(Registrieren)

NOZ: Florian Bartholomäi: Ich muss überzeugt sein, dass ich böse bin

Geschrieben am 03-02-2018

Osnabrück (ots) - Florian Bartholomäi: Ich muss überzeugt sein,
dass ich böse bin

31-Jähriger ist bereits zum siebten Mal als Mörder im Tatort zu
sehen - Annäherung an das Böse mit den Tschechow-Methoden

Osnabrück. Schauspieler Florian Bartholomäi (31), der am Sonntag
in der Dortmunder Folge "Tollwut" bereits zum siebten Mal in der
Rolle eines Mörders im Tatort zu sehen ist, ahnt den Grund für diese
häufige Besetzung: "Es ist ja immer wieder erschreckend, wenn
tatsächlich Morde passieren, und der Täter war dann ein Nachbar, dem
niemand so etwas zugetraut hätte. Vielleicht falle ich genau in diese
Kategorie Mensch, denen man ein Verbrechen nicht zutraut", sagte der
Schauspieler der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Diesmal ist
er als solcher von Anfang an zu erkennen - Bartholomäi stellt den
Frauenmörder Markus Graf dar, der in der Folge "Auf ewig Dein"
dingfest gemacht worden war und nun in eine Dortmunder Haftanstalt
verlegt wird.

"Man muss in solchen Momenten einfach davon überzeugt sein, dass
man ein böser Mensch ist", sagte Bartholomäi weiter. "Erst wenn ich
es mir selbst glaube, werden es mir auch andere abnehmen." Die
Annäherung an das Böse gelinge ihm meisten mit den
Tschechow-Methoden: "Das sind psycho-physische Übungen, bei denen man
lernt, wie man durch gewisse Körperübungen in Stimmungen hineinkommt,
damit man nicht nur alles mit dem Kopf denkt, sondern es auch fühlt."

Für den weiteren Verlauf seiner Karriere kann sich Bartholomäi
allerdings auch vorstellen, die Seiten zu wechseln: "Ich bin einer
Rolle als Tatort-Kommissar gegenüber total offen, aber vielleicht
noch ein bisschen zu jung für die Mordkommission. Dafür wäre ein
bisschen mehr Lebenserfahrung nicht schlecht."

Schon heute hat er eine Rolle als Ermittler in der britischen
Serie "The Mission" (BBC One). An der Arbeit dort habe ihm vor allem
die "völlig normale Internationalität" gefallen, sagte der
Schauspieler: "Wenn da ein Inder oder ein Chinese auftaucht, fragt
niemand, wo kommt der denn her? Die kommen aus London, woher denn
sonst?" Dies wünsche er sich auch fürs deutsche Fernsehen.

Er selbst sei in Frankfurt groß geworden, "wo 25 Prozent der Leute
eine andere Herkunft haben als ich. Ich bin mit Türken und Arabern
aufgewachsen, und das war eine ganz fantastische Erfahrung. Deswegen
fände ich es toll, wenn Städte wie Berlin, Frankfurt oder Köln auch
im Film multikulturell rüberkommen."



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

624514

weitere Artikel:
  • Nordkoreas Botschaft als Beschaffungszentrale für Kims Waffen: Wie erfolgreich waren "Schattenkäufer"? UN-Ermittler kritisiert Berlin Hamburg (ots) - Das Regime von Machthaber Kim Jong Un bemüht sich offenbar seit Jahren auch über die nordkoreanische Botschaft in Berlin um High-Tech-Bestandteile für sein Waffenprogramm. Das bestätigt der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), Hans-Georg Maaßen, in der NDR-Dokumentation "Nervenkrieg um Nordkorea - Was treibt Kim Jong Un?". Der Film von Klaus Scherer läuft in der Reihe "Die Story im Ersten" am Montag, 5. Februar, um 22.45 Uhr. Laut NDR sagt Maaßen in der Dokumentation: "Wir mussten feststellen, mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Vorbeugen statt bestrafen - Kommentar von Lorenz Vossen Berlin (ots) - Genau hier, in den ersten Schuljahren, müssen die Verantwortlichen ansetzen, wenn sie verhindern wollen, dass Kinder zu notorischen Schulschwänzern werden. Bei den 0,3 Prozent Schülern aus der 5. und 6. Klasse, die im vergangenen Schuljahr mehr als 20 Tage unentschuldigt im Unterricht fehlten. Denn wenn sie in die Pubertät kommen, ist es meist schon zu spät. Dann droht eine Suspendierung, irgendwann der Schulabbruch. Kein Abschluss und schlechte Aussichten. Das Stichwort lautet Prävention. Natürlich ist es, wie mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Finanzminister Schulz - Leitartikel von Tim Braune Berlin (ots) - In der Politik gibt es den schönen Spruch, Vorsitzende müsse man stützen oder stürzen. Mit Letzterem kennt sich die SPD gut aus. Auf der Zielgeraden der Koalitionsverhandlungen gerät nun Martin Schulz ins Visier. Er könne es nicht, er dürfe nicht ins Kabinett, sonst gehe der Mitgliederentscheid zur GroKo verloren, so mobben prominente Genossen hinter den Kulissen den eigenen Chef. Der 62-Jährige hat sicher Defizite. Es war eine Torheit, am Tag nach der Wahl ohne Not zu sagen, er werde unter Angela Merkel auf keinen mehr...

  • Rheinische Post: Unitymedia hatte laut Studie 2017 die meisten Netzprobleme Düsseldorf (ots) - Über keines der vier großen deutschen Telekommunikationsunternehmen beschwerten sich die Nutzer 2017 im Internet mehr als über Unitymedia. Dies zeigt eine Auswertung durch das Online-Portal Alle-Stoerungen.de. und dessen Mutterkonzern Serinus42 für die "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Laut der Untersuchung kam es bei Unitymedia vergangenes Jahr zu 53 Stunden Netzproblemen. Bei der Telekom kamen 38 Stunden zusammen, bei Telefonica Deutschland (O2) 33 Stunden, bei Vodafone waren es 31 Stunden. Gemessen wurde mehr...

  • GroKo ignoriert die Nachtrennungsfamilien / Verbände bedauern Diskriminierung getrennt erziehender Väter Berlin (ots) - "CDU/CSU und SPD verhandeln in den Gesprächen zur Großen Koalition an den Bedürfnissen der Bevölkerung vorbei" stellt Gerd Riedmeier, Sprecher der Interessengemeinschaft Jungen, Männer und Väter, fest. Er bedauert, es würden Budgets in Milliardenhöhe über das Land verteilt, die überfällige steuerliche Gleichstellung von Nachtrennungsfamilien zu intakten Familien werde jedoch von Union und SPD übersehen. Besonders getrennt erziehende Väter fühlen sich durch die aktuelle steuerliche Behandlung diskriminiert. Sie werden mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht