Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Bekleidungsbranche
Geschrieben am 23-02-2017 |   
 
 Bielefeld (ots) - Was kann die Wirtschaft vom Konsumenten  
erwarten? Dass er informiert ist? Heute mehr denn je.  
Qualitätsbewusstsein? Sicher. Fairness? Nicht von allen. Treue?  
Sicherlich nicht. Schon gar nicht in der Bekleidungsbranche. 
 
   Mode lebt vom Wandel. Marken kommen und Marken gehen. Es braucht  
schon viele vertrauensbildende Maßnahmen, damit sich Kunden binden -  
Frauen noch schwerer als Männer. In der Regel fällt die Entscheidung  
jedes Mal im Laden oder neuerdings im Internet. Schlechtes Wetter?  
Falsches Licht? Verkäuferfehlverhalten? Selbst wenn alles stimmt,  
kann immer noch der Preis daneben liegen oder das Kleidungsstück ist  
nicht in der richtigen Größe verfügbar. Umso größer ist der Gewinn,  
wenn es einem Unternehmen gelingt, trotz allem eine Marke zu  
etablieren. Der Vorstand der Gerry Weber AG tut darum gut daran, die  
Stammmarke trotz Umsatzrückgangs behutsam zu modernisieren. Es nützt  
nichts, neue Kundinnen zu gewinnen, wenn die »alten« davon laufen. 
 
   Vor allem aber ist es richtig, den Marken Raum zu geben, damit sie 
sich eigenständig entwickeln. Gerry Weber bekommt es von der neu  
erworbenen Marke Hallhuber vorgeführt, dass sich Kollektionen immer  
noch von der allgemeinen Konjunktur absetzen können. In der  
Vergangenheit machte dies die Marke Gerry Weber regelmäßig selbst  
vor. Schwieriger zu handhaben als das Auf und Ab der Mode und der  
Modemarken sind die Herausforderungen, denen die Branche insgesamt  
ausgesetzt ist. Die wenigsten kaufen Anzug, Rock, Hose, Hemd oder  
Bluse, weil der Schrank leer wäre. Um Umsätze zu generieren, muss die 
Branche Begehrlichkeit wecken. Die Kundin (der Kunde) muss erkennen,  
dass die neue Kleidung sie (ihn) attraktiver macht. Oder auch, dass  
sie besser schützt, zum Beispiel vor Regen oder Kälte. 
 
   Die Art, wie einzelne Discounter - allen voran Primark - die Ware  
unters junge Volk werfen, sorgt vielleicht für einen kurzen Hype.  
Insgesamt aber verstärken T-Shirts, die unbenutzt oder einmal  
angezogen im Abfall landen, eine Haltung, nach der Bekleidung nichts  
wert ist. 
 
   Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erfragt regelmäßig die  
Konsumneigung der Deutschen. Automobil und Tourismus stehen  
normalerweise oben auf der Wunschliste. Immobilien sind als Schutz  
gegen Verluste durch Inflation und Niedrigzins wichtiger geworden.  
Das Smartphone ist der Aufsteiger des vergangenen Jahrzehnts. Aber  
auch Möbel haben Boden gut gemacht. Und selbst für Lebensmittel sind  
die Deutschen bereit, wieder mehr Geld auszugeben. Dass die Kurve  
ausgerechnet bei Kleidung nach unten zeigt, ist für die Branche ein  
Problem - und damit auch für die Region OWL, wo nach wie vor viele  
starke Anbieter zu Hause sind. Mode muss wieder in Mode kommen. Die  
Zukunft der Branche entscheidet sich auf dem Catwalk. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Westfalen-Blatt 
Chef vom Dienst Nachrichten 
Andreas Kolesch 
Telefon: 0521 - 585261 
 
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