NOZ: Deutschland und Frankreich warnen vor "technologischer Plünderung" Europas
Geschrieben am 24-02-2017 |   
 
 Osnabrück (ots) - Deutschland und Frankreich warnen vor  
"technologischer Plünderung" Europas 
 
   Nach Kuka-Übernahme: Zypries und Sapin sehen strategische  
Wirtschaftszweige in Gefahr und fordern mehr Schutz 
 
   Osnabrück. Deutschland und Frankreich haben vor einer  
"technologischen Plünderung" der europäischen Wirtschaft gewarnt. In  
einem gemeinsamen Gastbeitrag für die "Neue Osnabrücker Zeitung"  
(Freitag) und die französische Wirtschaftszeitung "Les Échos"  
forderten Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) und  
Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister Michel Sapin einen  
"zusätzlichen Schutz, um Investitionen, die strategische europäische  
Wirtschaftszweige destabilisieren könnten, besser zu kontrollieren".  
"Im Interesse aller europäischen Länder müssen wir uns nicht nur mit  
öffentlicher Ordnung und Sicherheit, sondern auch mit der Sicherheit  
unserer Wirtschaft beschäftigen", erklärten Zypries und Sapin, der  
der Partei der Sozialisten angehört. 
 
   Hintergrund der gemeinsamen Erklärung ist die gehäufte Übernahme  
europäischer Technologieunternehmen durch Investoren aus China. In  
den vergangenen Jahren sind die chinesischen Auslandsinvestitionen in 
Europa stark gestiegen, die oftmals auf den Kauf von Hochtechnologie  
und fortschrittlichen Produktionsanlagen abzielen. Jüngster Fall war  
die Übernahme des Roboterherstellers Kuka. 
 
   Sapin und Zypries betonten in ihrem Beitrag die Notwendigkeit  
"grenzüberschreitender Investitionen". Sie dürften aber nicht darauf  
hinauslaufen, "dass der Grundsatz des freien Kapitalverkehrs dazu  
führt, dass wir bestimmten Gefahren, insbesondere technologischer  
,Plünderung', machtlos gegenüber stehen". 
 
   Ohne die USA direkt zu nennen, erklärten die Minister mit Blick  
auf die neue Regierung Donald Trumps und den Freihandel, "offene  
Märkte, der Grundsatz der Gegenseitigkeit und gleiche Bedingungen für 
alle müssen die Eckpfeiler der Beziehungen der EU mit den anderen  
großen Wirtschaftsräumen der Welt sein". Die Fortschritte bei der  
Überprüfung der handelspolitischen Schutzinstrumente der EU hätten  
gezeigt, dass Europa fairen internationalen Handel ohne  
Wettbewerbsverzerrungen sicherstellen könne. "Diesen Weg müssen wir  
weiter gehen", so Sapin und Zypries. "Wir treten insbesondere für den 
Zugang europäischer Unternehmen zu den öffentlichen  
Beschaffungsmärkten von Nicht-EU-Staaten ein, genauso wie die  
europäischen Beschaffungsmärkte Nicht-EU-Unternehmen offen stehen",  
schrieben die Minister. 
 
   Mit Blick auf die EU sprachen sich beide für eine Reform der  
Körperschaftsteuer aus. Eine gemeinsame Berechnungsgrundlage sei "ein 
starkes Instrument gegen Steuervermeidung und für mehr  
Steuergerechtigkeit". Ferner forderten sie mehr Investitionen auch  
auf Ebene der EU. "Mittel- und langfristig brauchen wir einen echten  
Haushalt für den Euroraum mit eigenen Mitteln, um eine automatische  
Stabilisierung der Eurozone zu schaffen. Der Erfolg des  
EU-Investitionsplans hat gezeigt, dass weiterer Bedarf besteht",  
schrieben die Politiker. Ein besonderes Anliegen ist es ihnen,  
Startup-Firmen besseren Zugang zu Finanzmitteln zu geben. 
 
 
 
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