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Allg. Zeitung Mainz: Im Mittelfeld / Kommentar zur Grundschulstudie / Von Christian Matz

Geschrieben am 29-11-2016

Mainz (ots) - Ende Oktober der "Bildungstrend", am Dienstag die
"Timss", nächste Woche "Pisa" - es ist Zeugniszeit für die
Bildungsrepublik. Das Zwischenfazit nach den bisher veröffentlichten
Schulstudien lautet: Die Versetzung ist nicht gefährdet, aber eine
Leuchte ist Deutschland auch nicht gerade. Es reicht gerade noch so
für einen Platz im Mittelfeld. Aber kann das der Anspruch sein?
Deutschland steht vor der Herausforderung, einen wachsenden Anteil
von Kindern aus sogenannten bildungsfernen Schichten und von Kindern
mit Migrationshintergrund zum Schulerfolg zu führen. Zugleich muss
das Land seine herausragende Position als Forschungs- und
Technologiestandort verteidigen; dafür ist Bildung ein elementarer
Faktor, Begabungen müssen erkannt und unterstützt werden. Doch
offensichtlich gelingt dieser Spagat nicht. Schon seit dem
Pisa-Schock vor 15 Jahren ist bekannt, dass der Schulerfolg zu eng an
die soziale Herkunft gekoppelt ist. Die erste Weiche wird im
Elternhaus gestellt, die zweite - oft endgültige - mit dem Übergang
in die weiterführende Schule. Weil an der falschen Stelle gespart
wird, sind die schlechten Grundschüler von heute oft die Arbeitslosen
von morgen. Gerade die Schwachen müssen besonders gefördert werden,
ohne dabei aber in Gleichmacherei zu verfallen; denn auch das ist
eine Erkenntnis der Studien: Es gibt zu wenige Überflieger. Immerhin
setzt die Initiative zur Unterstützung von Begabten, die am Montag
vorgestellt wurde, ein deutliches Zeichen. Mit 125 Millionen Euro in
zehn Jahren sollen leistungsstarke Schüler gefördert werden. Ein
Vielfaches wird nötig sein, um auch die Kinder am anderen Ende der
Leiter mitzunehmen.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Wolfgang Bürkle
Newsmanager
Telefon: 06131/485890
online@vrm.de

Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell


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