(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland Längst Teil unseres Lebens Carolin Nieder-Entgelmeier

Geschrieben am 29-11-2016

Bielefeld (ots) - Mit dem "Bericht zum Krebsgeschehen in
Deutschland" ist erstmals eine Untersuchung veröffentlicht worden,
die Häufigkeit, Arten, Folgen, Überleben und Früherkennung von Krebs
umfassend beleuchtet und über Jahrzehnte vergleicht. Der
Öffentlichkeit konnte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU)
gute und schlechte Entwicklungen präsentieren. Die Lebenserwartung
von Krebspatienten steigt, aber leider auch die Zahl der
Neuerkrankungen. Der Bericht macht deutlich, welche Auswirkungen der
Krebs auf die Bevölkerung hat und lässt Rückschlüsse auf
Entwicklungen zu, die Krebs verhindern und Therapien verbessern
können. Doch auch außerhalb der Medizin kann der Bericht zu einer
Verhinderung von Krebs und zu einer Verbesserung der Lebensqualität
von Patienten beitragen. Erstens, wenn die Leser den Bericht zum
Anlass nehmen sich bewusst zu machen, dass der persönliche Lebensstil
große Auswirkungen auf das Krebsrisiko haben kann. Zweitens, wenn sie
damit aufhören, Krebspatienten aufgrund ihrer Erkrankung zu
stigmatisieren, indem sie tabuisieren und aus Angst den Kontakt
abbrechen. Fast jeder, der an Krebs erkrankt ist und sich für längere
Zeit der Gesellschaft entziehen muss, wird erfahren, wie schnell und
wie radikal die Sozialkontakte abnehmen oder sogar zum Erliegen
kommen können. Krebspatienten beobachten, dass viele nicht wissen,
wie sie in Ausnahmesituationen mit ihren Mitmenschen umgehen sollen
und dann lieber gar nichts machen, als etwas falsch zu machen. Dabei
ist das genau der falsche Weg. Oder würden Sie sich auch von jemandem
zurückziehen, der einen Herzinfarkt hatte? Der Vergleich zeigt:
Obwohl die Sterblichkeit bei schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen
höher ist als bei vielen Krebsarten, werden Krebspatienten von ihren
Mitmenschen eher abgeschrieben. Die angsterfüllte Tabuisierung der
Krankheit hilft Betroffenen nicht bei der Genesung, sie schadet
ihnen. In der Medizin hat längst ein Umdenken eingesetzt. Bei vielen
Krebspatienten geht es nicht mehr nur vorrangig um die Heilung,
sondern um die Kontrolle über den Krebs, wie bei anderen chronischen
Krankheiten auch. Das gilt immer dann, wenn Patienten besser ohne
Operation, Chemo- oder Strahlentherapie leben können und so zwar bis
zum Lebensende an Krebs erkrankt bleiben, aber eben nicht daran
sterben. Das ist keine Verharmlosung, sondern Akzeptanz. Der Krebs
ist längst Teil unseres Lebens geworden.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westf?lische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

603820

weitere Artikel:
  • Westfalenpost: E-Mobilität und Autoindustrie: Neues Zeitalter Hagen (ots) - Die Automobilzulieferer, Südwestfalens Schlüsselindustrie, müssen sich auf ein neues Zeitalter einstellen: die E-Mobilität. Wie schnell, wird sich noch zeigen. Aber unausweichlich wird die Umstellung kommen: Der Elektroantrieb wird den Verbrennungsmotor auf Dauer nicht vollständig ablösen, aber zurückdrängen. Darauf müssen die Zulieferer reagieren - andernfalls sind tausende Arbeitsplätze in Gefahr. Der Region steht damit eine ähnlich grundlegende Veränderung ins Haus, wie sie das Ruhrgebiet mit dem Ende des Kohlebergbaus mehr...

  • Westfalenpost: Cyber-Kriminalität: Das Internet der bösen Dinge Hagen (ots) - Es ist eine wunderbare Erzählung, mit der die Industrie und die Digitalwirtschaft die Begeisterung der Kunden für unzählige neue Geräte wecken wollten: Die Erzählung vom intelligenten Zuhause, dem "Smart Home", in dem vom Fernseher über den Kühlschrank bis zum Garagentor alles miteinander vernetzt ist. Tatsächlich eröffnet das Internet der Dinge ungeahnte Möglichkeiten. Wir können die Heizung wärmer stellen, bevor wir nach Hause kommen, das Licht, die Stereoanlage und den Fernseher fernsteuern und an unsere Stimmungslage mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: Im Mittelfeld / Kommentar zur Grundschulstudie / Von Christian Matz Mainz (ots) - Ende Oktober der "Bildungstrend", am Dienstag die "Timss", nächste Woche "Pisa" - es ist Zeugniszeit für die Bildungsrepublik. Das Zwischenfazit nach den bisher veröffentlichten Schulstudien lautet: Die Versetzung ist nicht gefährdet, aber eine Leuchte ist Deutschland auch nicht gerade. Es reicht gerade noch so für einen Platz im Mittelfeld. Aber kann das der Anspruch sein? Deutschland steht vor der Herausforderung, einen wachsenden Anteil von Kindern aus sogenannten bildungsfernen Schichten und von Kindern mit Migrationshintergrund mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Der Mann für die scharfen Töne - Leitartikel zu Äußerungen Strobl Ravensburg (ots) - Was hat er sich wohl dabei gedacht, der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl? Quasi aus dem Nichts heraus prescht er mit einem Thesenpapier zur Flüchtlingspolitik vor, in dem die einen die vergiftete Handschrift der AfD erkennen, die anderen einen notwendigen Kompass für die Unionsparteien. Die Eingangsfrage lässt sich jedoch sehr einfach beantworten: Der Wahlkampf hat begonnen. Weniger der Innenminister des Südweststaats hat die Initiative ergriffen, eher der stellvertretende CDU-Chef Thomas mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zur SPD: Die Qual vor der Wahl von Reinhard Zweigler Regensburg (ots) - Die Sozialdemokraten haben noch vor der Bundestagswahl im September 2017 die Qual der Wahl. Sie müssen nämlich einen geeigneten Kanzlerkandidaten bestimmen, der die Kanzlerin und CDU-Vorsitzende Angela Merkel auch wirklich herausfordert. Bei den vergangenen drei Bundestagswahlen waren SPD-Kanzlerkandidaten doch eher Statisten. Vor allem Steinmeier und Steinbrück hatten im Grunde nur die Aufgabe, halbwegs ehrenvoll gegen die CDU-Chefin zu verlieren. Das Kandidatenamt, oder vielleicht richtiger die Kandidatenbürde, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht