| | | Geschrieben am 09-11-2016 Börsen-Zeitung: Amerika macht rückwärts, Kommentar zur US-Wahl von Claus Döring
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 Frankfurt (ots) - Noch nie hat der amerikanische Wähler solch
 einen politischen No Name zum Präsidenten gewählt wie jetzt Donald
 Trump. Ist er wirklich so, wie er sich im Wahlkampf gegeben hat? Will
 und wird er tatsächlich all das umsetzen, was er seinen Wählern
 versprochen hat? Das sind die offenen Fragen nach dem überraschenden
 Wahlausgang, mit dem weder die professionellen Wahlbeobachter noch
 die Märkte noch das politische Establishment gerechnet hatten. Denn
 schon Trumps Aufstieg zum Kandidaten der Republikaner galt den
 meisten Beobachtern als Betriebsunfall. Der Immobilientycoon ist zwar
 als Kandidat der Republikaner in den Wahlkampf gezogen, aber er ist
 kein Politiker und führender Kopf der Grand Old Party. Die
 Republikaner, deren Wurzeln auf Abraham Lincoln und die Abschaffung
 der Sklaverei zurückgehen, waren eher das Vehikel, das der Populist
 Trump geschickt nutzte, um seinen mit der Marke Trump verknüpften
 moralischen Alleinvertretungsanspruch publik und am Ende
 mehrheitsfähig zu machen. Die bevorstehende Präsidentschaft Trumps
 erinnert an die Mahnung, die schon vor 230 Jahren ein Autor unter dem
 Pseudonym Cato angesichts der Machtfülle des amerikanischen
 Präsidenten so formulierte: Der Präsident könne zu einem "Caesar,
 Caligula, Nero oder Domitian in Amerika" werden.
 
 Dass das Amt den künftigen Präsidenten prägen möge, erscheint nach
 den bisherigen Erfahrungen mit Trump als frommer Wunsch. Seine
 Ansprache nach dem Wahlsieg ließ jedenfalls noch nicht erkennen, wie
 der Unterschied zwischen dem Wahlkämpfer und dem Präsidenten aussehen
 könnte. Zwar versuchte er, die Verletzungen des Wahlkampfes etwas zu
 heilen, indem er die Leistung Hillary Clintons würdigte und
 versicherte, der Präsident aller Amerikaner sein zu wollen. Doch ließ
 er keinen Zweifel, dass für ihn all das im Zentrum seiner
 Präsidentschaft stehen wird, was er persönlich unter "amerikanischem
 Traum" versteht. Ein Traum, in dem die Vergangenheit nostalgisch
 verklärt wird. Ein Traum, aus dem viele Amerikaner jäh gerissen
 wurden durch das Tempo des technischen Fortschritts und der
 Globalisierung.
 
 Alles, was Amerika einst groß gemacht hat, will Trump zurückholen:
 qualmende Industrieschlote, sprudelnde Ölquellen und weitgehend
 unregulierte Finanzmärkte und Banken. Wer sich wie Trump trotz
 eigener Pleiten für einen erfolgreichen Unternehmer hält, wird mit
 der versprochenen Senkung der Unternehmenssteuern bei zugleich
 wachsenden staatlichen Investitionen und hochschnellender
 Staatsverschuldung wenig Probleme haben. Die amerikanische Notenbank
 muss es dann richten. Die Fed wird nicht mehr der Geldwertstabilität
 und Vollbeschäftigung verpflichtet sein, sondern der Finanzierung des
 "America First". Und je erfolgreicher Trump der Welt seine Vision
 aufdrückt, desto leichter wird er das amerikanische Haushaltsdefizit
 über den Dollar als internationale Leitwährung durch das Ausland
 bezahlen lassen können. Wie lange wohl erlaubt Trumps
 Selbstverständnis freie Wechselkurse?
 
 Internationale Arbeitsteilung, eine offene Gesellschaft, Schutz
 der Umwelt, Toleranz und Solidarität kommen in Trumps Traum nicht
 vor. Für viele Freunde Amerikas beginnt ein Albtraum.
 
 
 
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