| | | Geschrieben am 28-09-2016 Mittelbayerische Zeitung: Die Schuld der anderen / MH17 wurde von prorussischen Separatisten abgeschossen. Den Kreml wird diese Erkenntnis kalt lassen.
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 Regensburg (ots) - Schuldspruch auch ohne Urteil: Prorussische
 Separatisten haben im Juli 2014 über der Ostukraine eine malaysische
 Boeing mit 298 Menschen an Bord abgeschossen, die alle starben,
 darunter 80 Kinder. Das internationale Team aus erfahrenen
 Staatsanwälten und Luftfahrtexperten in den Niederlanden, das den
 Abschuss untersucht, hat sich in seinem Zwischenbericht auf diese
 Version des Tathergangs und eine Benennung der Täter festgelegt. Die
 Erkenntnisse, die die Ermittler preisgegeben haben, wie auch die
 Belege und Indizien, die nicht-staatliche Recherchenetzwerke zu Tage
 gefördert haben, lassen keinen ernsthaften Zweifel daran zu, dass
 eine Buk-Rakete aus den Beständen des russischen Militärs Flug MH 17
 vom Himmel geholt hat. Die Separatisten schossen in dem Irrglauben,
 eine Antonow der ukrainischen Luftwaffe anvisiert zu haben. Bekannt
 und amtlich bestätigt ist zudem seit Langem, dass die ukrainischen
 Behörden ihrerseits versagt haben und folglich eine Mitschuld tragen,
 weil sie den Luftraum über dem Kriegsgebiet nicht frühzeitig gesperrt
 haben. Alles klar also? Ja und nein. Sollte sich die
 höchstwahrscheinliche Version im Abschlussbericht der Ermittler
 bestätigen, werden sich daraus mit ebenso hoher Wahrscheinlichkeit
 dennoch keine strafrechtlichen Konsequenzen ergeben. Die Führung in
 Moskau weist unter Aufbietung aller geheimdienstlichen und
 propagandistischen Mittel jede Schuld von sich, und der Kreml wird
 das Verwirrspiel seiner Verschwörungstheorien auch gnadenlos
 weiterbetreiben, ganz gleich, wie sich die Faktenlage darstellt. Das
 Prinzip hinter diesem Vorgehen ist so simpel wie selbstzerstörerisch:
 Schuld sind aus russischer Sicht immer die anderen. Spätestens seit
 Wladimir Putin die Macht im Kreml übernommen hat, gilt es als
 unverzeihliche Schwäche, Fehler in den eigenen Reihen einzugestehen.
 Das beginnt bei der mangelnden Aufarbeitung der Verbrechen der
 Stalin-Zeit und endet bei der Eroberung und Annexion der Krim, für
 den "die Faschisten" in Kiew und im Zweifel auch die Nato und der
 Westen verantwortlich gemacht werden. Selbst in der völlig
 eindeutigen Staatsdopingaffäre vor den Olympischen Spielen haben
 russische Top-Funktionäre keine Verantwortung übernommen. Vielmehr
 wurde die Schuld Einzelnen zugewiesen, insbesondere jenen
 Whistleblowern, die das Lügengebäude zum Einsturz brachten.
 Sportminister Witali Mutko, unter dessen Ägide das Doping zur Methode
 wurde, ist weiter im Amt und wird die Fußball-WM 2018 im eigenen Land
 vorbereiten - jener Minister übrigens, der die Prügelattacken
 russischer Hooligans bei der Euro 2016 lobte (!), statt sich zu
 entschuldigen und gegenzusteuern. Die Mechanismen dieser Art von
 Ent-Schuldung sind immer die gleichen, und sie werden im Fall MH 17
 einmal mehr offen vorgeführt. Das Schlimmste daran ist: Die russische
 Verantwortungsverweigerung trägt den Keim künftiger Fehler und
 Verbrechen in sich. Wer die eigenen Versäumnisse und Schandtaten
 nicht benennt und aufarbeitet, wird nicht daraus lernen. Um der Opfer
 und ihrer Angehörigen willen ist es deshalb auch so wichtig, die
 Ermittlungen unabhängig und bis zum Ende weiterzuführen, selbst wenn
 allen Beteiligten klar ist, dass niemand zur Rechenschaft gezogen
 wird. Die Nächsten der Getöteten haben ein Recht darauf, zu erfahren,
 wie und warum ihre Liebsten sterben mussten. Und die Welt hat ein
 Recht darauf zu erfahren, wes Geistes Kind die Führung in Moskau ist,
 die gerade in Syrien als Helfer eines terroristischen Regimes Krieg
 führt.
 
 
 
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 Mittelbayerische Zeitung
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