(Registrieren)

Reporter ohne Grenzen erleichtert über Freilassung deutscher Journalistin in Syrien

Geschrieben am 28-09-2016

Berlin (ots) - Reporter ohne Grenzen ist erleichtert über die
Freilassung der in Syrien entführten deutschen Journalistin und ihres
in Gefangenschaft geborenen Kindes.

"Wir freuen uns mit den Angehörigen und Kollegen der Entführten,
dass diese tragische Entführung zu Ende ist. Der Fall macht erneut
bewusst, welchen unkalkulierbaren Gefahren Journalisten im syrischen
Bürgerkrieg ständig ausgesetzt sind", sagte ROG-Geschäftsführer
Christian Mihr. "Unser Dank und unsere Anerkennung gilt den deutschen
Behörden, denen es gelungen ist zu verhindern, dass diese Entführung
mit einer Hinrichtung endet wie für James Foley und andere
Journalisten. Wichtig war auch, dass die deutschen Medien zum Schutz
der Kollegin fast einhellig darauf verzichtet haben, den Fall für
sensationsheischende Berichte auszuschlachten." (http://t1p.de/5ou7)

Mihr fügte hinzu: "Unsere Hoffnung ist, dass die Verantwortlichen
für solche Taten eher früher als später zur Rechenschaft gezogen
werden. Nur so kann der Kreislauf der Straflosigkeit durchbrochen
werden, der Nachahmer zu immer neuen Verbrechen an Journalisten
ermutigt." Das Auswärtige Amt hatte die Freilassung der seit rund
einem Jahr in Syrien entführten Journalistin am Mittwochabend
bekanntgegeben (http://t1p.de/u1o8).

INTERNATIONALEN STRAFGERICHTSHOF EINSCHALTEN

Reporter ohne Grenzen hat den UN-Sicherheitsrat wiederholt
aufgefordert, die Kriegsverbrechen an Journalisten in Syrien und im
Irak dem internationalen Strafgerichtshof vorzulegen
(http://t1p.de/l7zc). Bei den Vereinten Nationen wirbt ROG außerdem
für die Einsetzung eines UN-Sonderbeauftragten für die Sicherheit von
Journalisten, um die diversen UN-Resolutionen gegen die
Straflosigkeit für Verbrechen an Medienschaffenden endlich
durchzusetzen (http://t1p.de/f6i3).

Syrien steht auf Platz 177 von 180 Staaten auf der jährlichen
Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen. Derzeit sind
in dem Bürgerkriegsland rund 50 Journalisten im Gefängnis, entführt
oder vermisst. Seit Beginn des Aufstands gegen das Regime von
Präsident Baschar al-Assad im Jahr 2011 sind in Syrien rund 200
Medienschaffende getötet worden, die meisten von ihnen einheimische
Bürgerjournalisten. Mehr als 300 syrische Journalisten sind ins
Ausland geflohen.

Weitere Informationen zur Lage der Journalisten in Syrien sind
unter www.reporter-ohne-grenzen.de/syrien erhältlich. Unter
http://t1p.de/48so finden Sie einen ausführlichen ROG-Bericht über
den systematischen "Dschihad gegen Journalisten", mit dem
Islamistengruppen wie der "Islamische Staat" versuchen, jede
unabhängige Berichterstattung aus den Gebieten unter ihrer Kontrolle
zu verhindern.



Pressekontakt:
Reporter ohne Grenzen
Ulrike Gruska / Christoph Dreyer / Anne Renzenbrink
presse@reporter-ohne-grenzen.de
www.reporter-ohne-grenzen.de/presse
T: +49 (0)30 609 895 33-55
F: +49 (0)30 202 15 10-29

Original-Content von: Reporter ohne Grenzen e.V., übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

599826

weitere Artikel:
  • Mittelbayerische Zeitung: Der Machtfaktor / Kommentar zu Silvio Berlusconi Regensburg (ots) - Silvio Berlusconi hat Italiens Politik in den vergangenen 20 Jahren geprägt. Und er prägt sie weiterhin. Nicht mehr als aktiver Spielmacher im Zen-trum des Geschehens zwar, sondern eher als unverzichtbarer Mitspieler am Kartentisch der italienischen Politik. Berlusconi, der vier Mal italienischer Ministerpräsident war, musste viele politische Niederlagen hinnehmen. Aber er hat es geschafft, bis auf Weiteres am Geschehen beteiligt zu bleiben. Heute wird Berlusconi 80 Jahre alt. Diese Permanenz auf der politischen mehr...

  • Badische Zeitung: Sinkendes Rentenniveau / Thema für den Wahlkampf Kommentar von Bernhard Walker Freiburg (ots) - Bis 2045 wird, so Nahles, das Rentenniveau auf 41,6 Prozent sinken - ein Rückgang, den die Ministerin nicht hinnehmen will, wobei sie offen lässt, welchen Wert sie anstrebt. Fürs erste setzt die Sozialdemokratin nur die Union unter Druck. Zwar machen sich auch deren Sozialpolitiker dafür stark, für die Zeit nach 2030 eine Untergrenze beim Niveau einzuziehen. Ob sie sich damit gegen den eigenen Wirtschaftsflügel durchsetzen, ist aber offen. Die Rente dürfte in jedem Fall ein Wahlkampfthema werden. (...) Wer wie Nahles mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Die Schuld der anderen / MH17 wurde von prorussischen Separatisten abgeschossen. Den Kreml wird diese Erkenntnis kalt lassen. Regensburg (ots) - Schuldspruch auch ohne Urteil: Prorussische Separatisten haben im Juli 2014 über der Ostukraine eine malaysische Boeing mit 298 Menschen an Bord abgeschossen, die alle starben, darunter 80 Kinder. Das internationale Team aus erfahrenen Staatsanwälten und Luftfahrtexperten in den Niederlanden, das den Abschuss untersucht, hat sich in seinem Zwischenbericht auf diese Version des Tathergangs und eine Benennung der Täter festgelegt. Die Erkenntnisse, die die Ermittler preisgegeben haben, wie auch die Belege und Indizien, mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: zu Peres Kommentar von Gerhard Windscheid Karlsruhe (ots) - Wenn es um den Friedensprozess im Nahen Osten ging, war Schimon Peres unermüdlich. Das Prinzip Hoffnung war der Leitfaden des großen Israelis, der sich bis zu seinem Tod für eine Zweistaatenlösung stark machte. Als er 1994 zusammen mit Izchak Rabin und Palästinenserführer Jassir Arafat den Friedensnobelpreis erhielt, sah es so aus, als ob der Wunschtraum einer Friedenslösung für den Nahen Osten Wirklichkeit werden könnte. Doch die politische Entwicklung zerstörte alle Blütenträume. Pressekontakt: Badische Neueste mehr...

  • Weser-Kurier: Über den Bahnhofsvorplatz schreibt Jürgen Hinrichs: Bremen (ots) - Das ist Schilda, eine Posse, doch zu lachen gibt es nichts. Was auf der Baustelle vor dem Bremer Bahnhof passiert, spottet jeder Beschreibung. Zunächst ging es nach dem Verkauf des Grundstücks überhaupt nicht voran. Dreieinhalb Jahre, bis endlich mit den Arbeiten begonnen wurde. Danach: Pleiten, Pech und Pannen. Die Erde rund um die Baugrube sackte ab, ein Straßenbahngleis musste gesperrt werden, die Hochstraße geriet in Schieflage. Gekrönt wird das jetzt mit dem Rausschmiss des Tiefbauunternehmens. Eine Nachricht, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht