(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Keine Experimente - Ringen um Gauck-Nachfolge

Geschrieben am 25-09-2016

Cottbus (ots) - Im Ringen um die Nachfolge von Bundespräsident
Joachim Gauck haben alle Parteien im Bundestag bislang eine
erstaunliche Selbstdisziplin an den Tag gelegt. Wenn es
Personalspekulationen gab, dann entstammten sie eher medialer
Fantasie, als dass Schwarze, Rote, Grüne oder Dunkelrote dazu aktiv
einen Beitrag geleistet hätten. Doch so langsam drängt die Zeit. Die
Wahl des neuen Staatsoberhauptes ist für den 12. Februar 2017
angesetzt. Bis zur Weihnachtspause des Berliner Politikbetriebs
sollten die Namen der Kandidaten demnach feststehen. Viel wird
bereits darüber spekuliert, dass sich ein politisches Lager auf einen
Favoriten verständigt, dessen erfolgreiche Wahl dann ein Fingerzeig
für die Zusammensetzung der nächsten Bundesregierung wäre. Doch
zwingend ist das nicht. Man denke nur an die Zeit zwischen 1979 und
1999, in der sich drei Bundespräsidenten mit CDU-Parteibuch die
Klinke in die Hand gaben, und 1998 trotzdem eine rot-grüne
Bundesregierung gebildet wurde. Aktuell kommt hinzu, dass Teile der
Grünen, aber auch der SPD ein rot-rot-grünes Signal scheuen und die
Grünen beim Gedanken an einen möglichen schwarz-grünen Kandidaten
ebenfalls innerlich zerrissen sind. Was aber bleibt dann noch, außer,
dass Union und SPD bei der Kandidatensuche an einem Strang ziehen?
Ein schwarz-roter Personalvorschlag nach dem Motto "keine
Experimente" hätte jedenfalls den Charme, dass die Grünen im Hinblick
auf die Bundestagswahl 2017 ihre Eigenständigkeit hochhalten könnten.
Ganz gleich, ob sie den schwarz-roten Kandidaten nun mitwählen oder
nicht. Die Union und die SPD indes dürften sich kaum dem Verdacht
aussetzen, wegen der gemeinsamen Findung eines neuen
Staatsoberhauptes die Koalition über 2017 hinaus fortführen zu
wollen. Schließlich arbeiten beide Parteien ansonsten doch sehr
glaubhaft an ihrer politischen Entfremdung.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

599636

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Zeitung: Die EU-Flüchtlingspolitik ist hilflos Stuttgart (ots) - In der Flüchtlingspolitik setzt die EU immer stärker auf Abschreckung. (...) Auch der Wunsch, weitere Rückführungsabkommen nach dem Vorbild der Türkei abzuschließen, besteht seit Langem. Kanzlerin Angela Merkel und die gesamte CDU-Führung setzen auf diese Karte. Deren Kalkül: Deutschland zahlt an Länder wie Ägypten, Afghanistan oder Pakistan. Im Gegenzug verpflichten sich die Länder, aufgegriffene Flüchtlinge zurückzunehmen. Im Fall der Türkei hat dieses Vorgehen tatsächlich zu einer geringeren Zahl von Migranten mehr...

  • Rheinische Post: Winterkorns Versagen Kommentar Von Antje Höning Düsseldorf (ots) - Überraschen würde es nicht, wenn in einem so patriarchalisch geführten Konzern wie Volkswagen der Chef selbst den Abgas-Betrug gebilligt, geduldet oder gar angeordnet hat. Zumal Martin Winterkorn, der die Spaltmaße der Autos persönlich kontrollierte, als detailverliebter Technik-Kenner galt. Kaum vorstellbar, dass er von der illegalen Software und ihrer heilsamen Wirkung bei Abgastests nichts wusste. Nichts ist bewiesen, Winterkorn nicht mal Angeklagter. Und selbstredend gilt auch für den Topmanager die Unschuldsvermutung. mehr...

  • Rheinische Post: Rot-grüne Machtreflexe Kommentar Von Thomas Reisener Düsseldorf (ots) - Inhaltlich hat die rot-grüne Koalition in NRW nichts mehr zu bieten. Nicht einmal auf ihren Landesparteitagen waren die Regierungsparteien am Wochenende in der Lage, auch nur eine neue Vision für NRW zu entwickeln. Acht Jahre Gymnasium oder neun? Konzepte gegen das wirtschaftliche Null-Wachstum? Neue Antworten auf die veraltete Infrastruktur im Lande? Oder auf die wachsende Wohnungsnot in den Ballungsräumen? Fehlanzeige. Kein einziger neuer Impuls für das Land. Stattdessen hier wie da stereotype Beweihräucherung mehr...

  • SWR berichtet über die Ergebnisse einer unveröffentlichten FES-Studie zu Risiken der Rentenversicherung Mainz (ots) - OECD und Europäische Kommission gehen von "völlig unrealistischen und überzogenen" Rendite-Erwartungen bei der kapitalgedeckten Altersvorsorge aus. "Altersarmut ist vorprogrammiert." / "Leif trifft: Arme Rentner" am 12.10., 20:15 Uhr im SWR Fernsehen Die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) und die Europäische Kommission gehen in ihren aktuellen Empfehlungen zur Reform nationaler Rentensysteme von deutlich überhöhten Renditeerwartungen bei der privaten Altersvorsorge aus. "Man mehr...

  • Der Preis des Lebens: Ärzte der Welt gegen überhöhte Medikamentenpreise München (ots) - Sperrfrist: 27.09.2016 06:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Am 27. September 2016 startet das Netzwerk von Ärzte der Welt europaweit die Kampagne "Der Preis des Lebens". Die Organisation prangert damit überzogene Preise für lebenswichtige Medikamente an und macht auf die daraus resultierenden Gefahren für unser solidarisches Gesundheitssystem aufmerksam. Angesichts rapide steigender Krankenkassenausgaben hat die Bundesregierung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht