Allg. Zeitung Mainz: Notwendig / Kommentar von Frank Schmidt-Wyk zum NSU-Prozess
Geschrieben am 28-08-2016 |   
 
 Mainz (ots) - Kommenden Mittwoch erleben wir den 306.  
Verhandlungstag im NSU-Prozess. Dreieinviertel Jahre zieht sich die  
Quälerei vor dem Münchner Oberlandesgericht nun schon hin. Ein  
baldiges Ende ist nicht in Sicht - auch wenn der Senat erkennbar auf  
einen Abschluss hinarbeitet. Ende Juli, kurz vor der Sommerpause,  
hatte der Vorsitzende Richter Manfred Götzl noch Prozesstermine bis  
September 2017 bekanntgegeben - vorsorglich, wie es hieß. Zuletzt war 
es Ralf Wohlleben, der mit der Benennung immer weiterer Zeugen den  
Prozess in die Länge zog: Verbissen stemmt sich Beate Zschäpes  
Mitangeklagter gegen eine langjährige Haftstrafe. Laut Anklage hat  
Wohlleben die Waffe organisiert, mit der Uwe Böhnhardt und Uwe  
Mundlos neun ihrer zehn Opfer erschossen. Bisher konnte Wohlleben den 
Vorwurf nicht entkräften. Hauptgrund für den zähen Fortgang der  
Verhandlung ist und bleibt aber die rein taktische  
Verteidigungsstrategie der Hauptangeklagten. Fragen an Zschäpe werden 
von ihren Verteidigern zunächst notiert, die Antworten später im Saal 
verlesen, von den Anwälten. Seit vielen Wochen geht das so. Ein  
Prozedere, das sich an der Grenze des Erträglichen bewegt, weil es  
Gericht, Bundesanwaltschaft und Nebenklage wie Bittsteller dastehen  
lässt. Dennoch: Der Rechtsstaat muss dieses erniedrigende Schauspiel  
aushalten - solange es der Wahrheitsfindung dient und zum  
Zustandekommen eines stabilen Urteils beiträgt. Eine erfolgreiche  
Revision wäre in diesem international beachteten Verfahren der größte 
anzunehmende Unfall. Geduld und Sorgfalt des Senats sind nichts  
anderes als notwendige Strategien der Katastrophenvermeidung. 
 
 
 
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Allgemeine Zeitung Mainz 
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