BERLINER MORGENPOST: Wie der Taximarkt aus dem Ruder lief; Kommentar von Andreas Abel
Geschrieben am 25-07-2016 |   
 
 Berlin (ots) - Es verschlägt einem die Sprache. Etwa 80 Prozent  
der Berliner Taxiunternehmen hinterziehen offenbar im großen Stil  
Steuern und Sozialabgaben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die  
Verkehrssenator Andreas Geisel (SPD) in Auftrag gegeben hatte.  
Demnach blüht die Schwarzarbeit. Die Verfasser sprechen beim  
Taximarkt von "einem problematischen Angebot, das mutmaßlich auch auf 
die kollektive Erschleichung von Sozialleistungen abzielt". 
 
   Ist das Taxigewerbe in der deutschen Hauptstadt durchsetzt von  
Mafiosi, die mehr mit einer kriminellen Vereinigung als mit einem  
Fuhrunternehmen gemein haben? Zumindest bei größeren Betrieben lohnt  
es sich offenkundig, genauer hinzuschauen. Vor allem dort scheinen  
Betrügereien oft zum Geschäftsprinzip zu gehören. Weniger die  
Tatsache an sich ist überraschend, es ist das Ausmaß. In Berlin  
gedeiht weiterhin ein bundesweit einmaliger Wildwuchs. In Hamburg  
bestand einst eine ähnliche Konstellation. Dort sind irreguläre  
Strukturen aber weitgehend verschwunden. Dabei wurde das "Hamburger  
Modell" 2008 auch in Berlin eingeführt. Ohne Erfolg - weil der  
stetige Zuwachs an Taxen vor allem auf das Konto unsauber arbeitender 
Betriebe geht. Diesem Wildwuchs lässt sich nur mit einer Begrenzung  
der Konzessionen und wesentlich schärferen Kontrollen beikommen,  
stattdessen herrscht in Berlin ein "Aufsichts- und Vollzugsdefizit",  
wie die Studie klar benennt.  Das zuständige Landesamt für  
Ordnungsangelegenheiten muss sich also viel intensiver um das Problem 
kümmern und dafür auch Personal bekommen. Zudem, auch das hat Hamburg 
gezeigt, braucht es einen politischen Willen, um Ordnung in den  
Taximarkt zu bringen. Doch hier hat der Berliner Senat, haben  
insbesondere Verkehrssenator Geisel, Innensenator Frank Henkel (CDU)  
und Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) keinen Beitrag  
geleistet. 
 
 
 
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