Lausitzer Rundschau: Künasts Schnellschuss - Zum Axt-Angriff von Würzburg und zu den Reaktionen
Geschrieben am 19-07-2016 |   
 
 Cottbus (ots) - Noch sind die Hintergründe der schrecklichen  
Bluttat in dem Regionalzug bei Würzburg nicht vollends aufgeklärt.  
Keiner kann im Moment mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, ob der 
Islamische Staat tatsächlich als Auftraggeber hinter der schlimmen  
Axt-Attacke steckt. Gut möglich ist, dass sich die Terrormiliz diese  
Tat einfach auf die Fahne schreibt, um sich selbst und damit das  
Angstpotenzial der Menschen zu erhöhen. Furcht und Unsicherheit sind  
in den vergangenen Monaten in der Gesellschaft schon größer geworden. 
Man beobachtet sein Lebensumfeld penibler, man schaut genauer hin,  
wer zu einem in den Bus oder die U-Bahn steigt. Das Misstrauen  
wächst. All das ist eine Folge der akribisch geplanten  
Terroranschläge, von denen Europa in den vergangenen Monaten so  
schwer erschüttert worden ist. Und der mörderischen Angriffe  
verwirrter Einzeltäter, die sich offenbar selbst radikalisiert haben  
und mit einem Lkw oder wie jetzt mit einer Axt auf Menschenjagd  
gehen.  Angst ist aber wie ein Krebsgeschwür. Sie frisst sich durch  
eine Gesellschaft, sie polarisiert sie und kann sie am Ende sogar  
zerstören. Das ist das Ziel des IS. Die Reaktion darauf muss sein,  
sich seine Freiheit zu bewahren und die Art des eigenen Lebens nicht  
aufzugeben. Klingt banal, fällt sicherlich manchmal schwer, ist aber  
das einzige Gegenmittel. Und an dieser Stelle kommt Renate Künast ins 
Spiel. Die Hemmschwelle zur Gewaltanwendung ist in Deutschland  
insgesamt gesunken, die Terrorgefahr gestiegen. Das ist nicht zu  
bestreiten. Deshalb ist es so wichtig, dass die Menschen zumindest  
noch ein Grundvertrauen in ihre Polizei haben. Sie müssen daran  
glauben können, dass die Beamten im richtigen Moment das Richtige  
entscheiden und dann entsprechend handeln. Wie jetzt nach der  
Axt-Attacke. Das ist das Fatale an Künasts Schnellschuss bei Twitter  
- als Politikerin untergräbt sie ohne Kenntnis und Ahnung der  
konkreten Situation, in der sich die Polizisten befunden haben, mit  
einer einfachen Frage dieses Grundvertrauen. In den momentanen Zeiten 
ist das katastrophal. Künast wird die Wirkung ihres Tweets vermutlich 
nicht bewusst gewesen sein, weil so ein Satz schnell geschrieben ist. 
Aber auch für diejenigen, die twittern, sollte endlich wieder gelten: 
Erst den Verstand anschalten, dann tippen. 
 
 
 
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