Weser-Kurier: Kommentar: Über das Verhältnis EU-Türkei schreibt Mirjam Moll:
Geschrieben am 18-07-2016 |   
 
 Bremen (ots) - Die EU muss auf ihre deutliche Botschaft nach  
Ankara auch Taten folgen lassen. Diplomatisch formulierte Bitten, die 
Ordnung eines Rechtsstaats und seiner Gewaltenteilung nicht zu  
stören, kommen ohnehin viel zu spät. Denn den Prozess weg von der  
Demokratie und hin zu einem autokratischen System hatte der türkische 
Präsident Recep Tayyip Erdogan lange vor dem misslungenen  
Militärputsch angestoßen.  Mit der Machtfestigung des türkischen  
Staatspräsidenten aber entfernt sich Ankara immer weiter von dem, was 
den Namen Demokratie verdient. Damit wächst zwangsläufig auch der  
Abstand zur EU. Die Missachtung der Menschenrechte, der mangelnde  
Respekt vor europäischen Grundwerten wie der Presse- und  
Meinungsfreiheit, all das sind Beispiele, die das Zugeständnis, das  
Europa im Gegenzug für die Unterstützung der Türkei gemacht hat,  
ohnehin von Beginn fragwürdig erscheinen ließ. Die EU darf sich nun  
nicht wieder auf einen Kuhhandel einlassen, will sie vermeiden,  
selbst käuflich zu wirken. Die Beitrittsverhandlungen mit Ankara sind 
zur Farce geworden, sie sollten jetzt beendet werden. 
 
 
 
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