NOZ: Wehrbeauftragter und Bundeswehrverband dringen vor Nato-Gipfel auf mehr Geld
Geschrieben am 07-07-2016 |   
 
 Osnabrück (ots) - Wehrbeauftragter fordert vor Nato-Gipfel mehr  
Geld und Tempo, um Bundeswehr fit zu halten 
 
   Bartels: "Viel mehr sollte jetzt besser nicht passieren" -  
Bundeswehrverband warnt vor Überforderung 
 
   Osnabrück. Der Wehrbeauftragte des Bundestags, Hans-Peter Bartels  
(SPD), hat vor dem Nato-Gipfel in Warschau und angesichts der  
wachsenden Anforderungen an Deutschland die Aufstockung der Mittel  
für die Bundeswehr als "notwendig" bezeichnet. "Das ist auch  
finanzierbar", sagte Bartels der "Neuen Osnabrücker Zeitung"  
(Donnerstag). Es brauche mehr Geld und mehr Tempo, um die Truppe fit  
zu halten. 
 
   "Viel mehr sollte jetzt besser nicht passieren", sagte der  
Wehrbeauftragte mit Blick auf "die angespannten Kräfte" der  
Bundeswehr. Er gehe davon aus, dass eine Quote von 1,4 bis 1,5  
Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) reichen würde, um die heutige 
Bundeswehr "voll und modern ausgerüstet sowie personell komplett  
aufgestellt" für die aktuellen Aufgaben vorzubereiten. Deutschland  
stellt laut Bartels derzeit 1,18 Prozent des BIP für Verteidigung  
bereit. Die Nato fordert von ihren Mitgliedstaaten allerdings zwei  
Prozent des BIP für diese Zwecke. 
 
   Mit Blick auf die Erwartungen der östlichen Nato-Staaten, die sich 
nach Ausbruch des Ukraine-Konflikts verstärkt von Russland bedroht  
fühlen, betonte der Wehrbeauftragte: "Deutschland hilft." Für die  
vergrößerte Nato-Response-Force stünden dieses Jahr 5.300 Soldaten  
der Bundeswehr bereit. Zusätzlich gebe es eine rotierende Präsenz von 
deutschen Heereskompanien in Estland, Lettland, Litauen und Polen.  
Die Luftwaffe übernehme zeitweise auch die Sicherung des Luftraums  
über dem Baltikum. 
 
   Der Verteidigungsetat wird nach einem gestern vorgelegten Entwurf  
des Bundesfinanzministeriums 2017 um 1,7 Milliarden auf rund 36,6  
Milliarden Euro angehoben. Der Bundeswehrverband fordert mehr. Der  
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) sagte der Bundesvorsitzende  
André Wüstner: "Nach momentanen Planungen reicht das Geld nicht."  
Spätestens ab 2018 müsse der Etat nochmal um mindestens zwei  
Milliarden Euro aufgestockt werden. "Gelingt das nicht, wird zu  
entscheiden sein, welche Nato-Verpflichtung wir nicht mehr  
sicherstellen können und welche militärische Fähigkeit es aufzugeben  
gilt", sagte Wüstner. "Beides wäre unverantwortlich." 
 
   Insgesamt sei die Bundeswehr in ihrer schwierigsten Lage seit  
1990. "Da die Anforderungen an die Bundeswehr nahezu quartalsweise  
steigen, ist das Auffüllen im Bereich Ausrüstung, Munition,  
Ersatzteile oder auch im personellen Bereich so elementar", sagte  
Wüstner. "Gelingt das nicht in den nächsten Jahren, wird die  
Bundeswehr nachhaltig Schaden nehmen." 
 
 
 
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