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Rheinische Post: Wirtschaftsverbände warnen vor Ende des freien EU-Grenzverkehrs / DIHK: Deutsche Wirtschaft wäre mit zehn Milliarden Euro pro Jahr betroffen

Geschrieben am 21-01-2016

Düsseldorf (ots) - Führende Wirtschaftsvertreter und Ökonomen
haben die Bundesregierung vor einer Gefährdung des freien
EU-Grenzverkehrs und einem Zusammenbruch des Schengen-Raums gewarnt.
Im Falle der Einführung intensiver Grenzkontrollen in Europa sei mit
massiven Problemen für die deutsche Wirtschaft zu rechnen. "Durch
Staus und Wartezeiten, zusätzliche Bürokratie oder die Umstellung von
Just-In-Time-Lieferung auf deutlich teurere Lagerhaltung können sich
die Kosten für die deutsche Wirtschaft schnell auf zehn Milliarden
Euro pro Jahr summieren", sagte Martin Wansleben,
Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages
(DIHK), der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Donnerstagausgabe). "Europa braucht den freien Grenz- und
Warenverkehr", sagte auch Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer
der Redaktion. "Die Konsequenzen von Behinderungen oder gar
geschlossenen Grenzen für die europäische Wirtschaft mit ihrer
ausgeklügelten Arbeitsteilung und Logistik sind nicht auszudenken",
sagte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks
(ZDH). "Eine Grenzschließung hätte Kosten für die deutsche Wirtschaft
und die der europäischen Nachbarn", sagte auch Marcel Fratzscher,
Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), der
Redaktion. "Vor allem schafft eine Grenzschließung noch mehr
Unsicherheit, was Gift für die Wirtschaft ist in einer eh schon
instabilen globalen Konjunktur", sagte Fratzscher.

Kontext:

Die Wirtschaftsvertreter reagierten damit auf den wachsenden
politischen Druck der Union auf Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU),
die Grenzkontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze zu
verschärfen. Auch Österreich und Slowenien planen Grenzschließungen
wegen des hohen Flüchtlingsandrangs.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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