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BERLINER MORGENPOST: Die nächste Chefsache - Kommentar von Thomas Fülling

Geschrieben am 12-01-2016

Berlin (ots) - Das ist schon ein ungewöhnlicher Schritt. Berlins
Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) bestellt in seiner
Funktion als Flughafen-Aufsichtsratschef die wichtigsten Baufirmen am
BER ins Rote Rathaus ein. Nicht etwa zu einer gemütlichen
Plauderstunde, sondern zum Rapport.

Sein Vorgänger Klaus Wowereit hatte sich 2012 trotz etlicher
Warnsignale auf die Aussagen der damaligen Geschäftsführung
verlassen, dass der neue Hauptstadtflughafen doch wie geplant in
Betrieb genommen werden kann. Das Ergebnis ist bekannt: Nur vier
Wochen vor dem Termin musste die Eröffnung wegen schwerer Mängel
abgesagt werden. Eine Schmach für Berlin, eine schwere Niederlage für
Wowereit, von der er sich nie erholen sollte.

Auch für Müller steht viel auf dem Spiel. Denn im September stehen
die Wahlen zum Abgeordnetenhaus an. Und weil das Flughafenprojekt -
unter anderem wegen der Pleite einer wichtigen Baufirma - schon
wieder wackelt, versucht es Müller nun mit einem Schachzug. Er holt
die wichtigsten Baufirmen an den Tisch und fordert dort ihre
Mitverantwortung ein. Alle müssten an einem Strang ziehen, damit das
Flughafen-Projekt gelingen kann, so sein öffentlicher Appell.

Was im Umkehrschluss heißen soll: Geht es doch wieder schief mit
der für die zweite Jahreshälfte 2017 avisierten BER-Eröffnung, dann
tragen daran nicht die Politiker und auch nicht die staatliche
Flughafengesellschaft die Schuld, sondern die Baufirmen. Ob ein
solches Kalkül aufgeht, darf bei einem Misserfolg bezweifelt werden.



Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST

Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de


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