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Weser-Kurier: Kommentar von Ben Zimmermann über Solidarität mit Frankreich

Geschrieben am 19-11-2015

Bremen (ots) - Es war Bundeskanzlerin Angela Merkel, die nach den
Anschlägen von Paris den Franzosen "jedwede Unterstützung" versprach.
Und es war ihr Außenminister Frank-Walter Steinmeier, der am
Donnerstag nachlegte und erklärte: "Worte der Solidarität sind
wichtig, aber nicht genug." Diese Versicherungen des Beistands sind
wichtig in diesen Tagen - genauso wie die öffentlichen Bekundungen
der Trauer und des Mitgefühls. Schwieriger wird es jedoch, wenn den
Worten Taten folgen sollen. Denn Paris und Berlin haben - auch
historisch bedingt - recht unterschiedliche Sichtweisen, wenn es um
die Lösung von internationalen Konflikten geht. Merkels Worte waren
richtig - nicht nur, weil Frankreich Deutschlands engster Partner in
Europa ist, sondern weil die Anschläge dem gesamten Westen galten und
der nächste auch uns treffen könnte. Die Solidaritätsbekundung ist
jedoch kein Blankoscheck: Paris muss erklären, welche Hilfe es
erwartet, und Berlin muss ehrlich sagen, welche Hilfe geleistet
werden kann - und welche nicht. Eine engere Zusammenarbeit der
Geheimdienste beispielsweise gehört zur ersten Kategorie, ein
militärisches Eingreifen in Syrien zur zweiten. Zumindest vorerst:
Denn ohne eine internationale Einbindung wird es nicht gehen. Die
Chancen, dass es ein staatenübergreifendes Bündnis gegen den IS gibt,
waren sicherlich selten größer als heute. Kommt dabei eine
internationale Koalition mit UN-Mandat zustande, wird auch
Deutschland zeigen müssen, was seine Solidaritätsbekundung wert ist.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


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