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Allg. Zeitung Mainz: Im Wandel der Zeit / Kommentar zu 60 Jahre Bundeswehr von Christian Stang

Geschrieben am 11-11-2015

Mainz (ots) - Dass die Bundeswehr heute von einer Frau geführt
wird, ist äußeres Zeichen einer Armee, die sich im Laufe ihrer
Geschichte immer wieder neu erfunden hat. Die Geburtsstunde stand im
Zeichen höchst bedenkenswerter moralischer Zweifel, ob zehn Jahre
nach dem Ende Hitler-Deutschlands eine Wiederbewaffnung der jungen
Republik überhaupt infrage kommen konnte. Zudem standen nur wenige
Offiziere zur Verfügung, die nicht mit der schweren Hypothek einer
Wehrmacht-Vergangenheit belastet waren. Die Ehrenerklärung von
Nato-Oberbefehlshaber Eisenhower ermöglichte die Wiedereingliederung
der ehemaligen Diener der Nationalsozialisten. Dies auch in dem
Bewusstsein, dass es durchaus militärischen Widerstand gegen Hitler
gegeben hatte und die neue Armee schwerlich von 18-jährigen Generälen
geführt werden konnte. Aus der historischen Erfahrung heraus
entwarfen die Gründerväter den Staatsbürger in Uniform als Leitbild
des Prinzips der inneren Führung. Es setzt Grenzen für Befehl und
Gehorsam und stellt in einem natürlichen Spannungsfeld den
militärischen Pflichten des Soldaten die Rechte des freien Bürgers
entgegen. Die Bundeswehr löste sich im Laufe der Zeit aus dem
Schatten der Vergangenheit. Mit Hilfe des Bundesverfassungsgerichts
wird sie nach der deutschen Einheit zur Parlamentsarmee. Bosnien,
Kosovo und Afghanistan markieren Meilensteine der Entwicklung zur
Einsatzarmee. Eine rasante Entwicklung, die nicht am Ende ist.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Alexandra Maus
Newsmanagerin
Telefon: 06131/485851
amaus@vrm.de


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