Fahrradfahrer profitieren kaum vom Fußgängerschutz am Auto - Automatische Notbremse mit Radfahrererkennung notwendig (VIDEO)
Geschrieben am 29-09-2015 |   
 
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      ZUR MICROSITE 
      http://ots.de/m2ptj 
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   Berlin (ots) - Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) hat in  
einer aktuellen Studie festgestellt, dass Radfahrer kaum von den  
konstruktiven Verbesserungen an Autos hinsichtlich des  
Fußgängerschutzes profitieren. Speziell zum Schutz von Radfahrern  
wurden bisher keine Maßnahmen eingeführt. Nur ein spezieller Airbag,  
der den gesamten Scheibenrahmen abdeckt, könnte einen deutlichen  
Sicherheitsgewinn für Radfahrer bringen. Der wäre aber konstruktiv  
aufwendig und teuer und wird von keinem Hersteller angeboten. Den  
größten Sicherheitsgewinn brächte eine automatische Notbremse, die  
Fahrradfahrer zuverlässig erkennt und die Geschwindigkeit signifikant 
reduziert. 
 
   Im Jahr 2014 waren rund 12 Prozent der getöteten  
Verkehrsteilnehmer Radfahrer. Ihr Anteil an allen Verkehrstoten ist  
damit in den letzten 10 Jahren um 50 Prozent gestiegen. Bei mehr als  
einem Drittel der getöteten Radfahrer und bei fast der Hälfte der  
schwerverletzten Radfahrer war der Unfallgegner ein Auto. 
 
   Die detaillierte Untersuchung des Unfallgeschehens zeigte nun,  
dass dabei in den allermeisten Fällen (84 Prozent) die Front des  
Fahrzeugs getroffen wurde. Während bei mittelschweren Verletzungen  
vor allem Kopf und Beine betroffen sind, dominieren bei schwersten  
Verletzungen die Kopfverletzungen.  
 
   Damit die Wirksamkeit verschiedener konstruktiver Maßnahmen  
eingeschätzt werden kann, wurde für die Studie ein  
Bewertungsverfahren entwickelt, mit dessen Hilfe das Risiko für  
schwere Kopfverletzungen in Abhängigkeit von der Form der  
Fahrzeugfront, der Radfahrer- und Fußgängergröße und der  
Kollisionsgeschwindigkeit berechnet werden konnte. Dabei wurde in  
über 1.000 Simulationen der Aufprall an verschiedenen Fahrzeugfronten 
nachgestellt. 
 
   Ergebnisse: 
 
   - Im Vergleich zu Fußgängern ist das Risiko für schwere  
Kopfverletzungen für den Radfahrer deutlich höher.  
 
   - Die Gestaltung der Fahrzeugfront spielt für die  Schwere der  
Verletzung eine große Rolle.  
 
   - Das Risiko eine schwere Kopfverletzung zu erleiden, ist bei  
Kindern in der Regel geringer als bei Erwachsenen, weil sie meist auf 
der eher weicheren Haube auftreffen.  
 
   - Eine aufstellende Motorhaube - bei Fußgängerunfällen oft mit  
guter Wirkung - nützt bei Radfahrerunfällen wenig. In Einzelfällen  
ist sie sogar kontraproduktiv.  
 
   - Mit einem Airbag, der den Windschutzscheiben-Rahmen abdeckt,  
lässt sich das Kopfverletzungsrisiko reduzieren.  
 
   - Eine Reduktion der Aufprallgeschwindigkeit um 20 km/h,  
beispielsweise durch eine Notbremse mit Radfahrererkennung, reduziert 
das Kopfverletzungsrisiko bei Erwachsenen und Kindern am stärksten -  
und das für alle Fahrzeugfronten. 
 
   Folgerungen: 
 
   - Radfahrerschutz ist bisher bei der Pkw-Konstruktion kaum  
beachtet worden.  
 
   - Die passiven Maßnahmen am Auto für den Fußgängerschutz nützen  
Radfahrern nur wenig.  
 
   - Nur ein Airbag, der den "harten" Bereich um die gesamte  
Frontscheibe abdeckt, eignet sich zum passiven Radfahrerschutz.  
 
   - Der Notbremsassistent mit Radfahrererkennung ist das Mittel der  
Wahl. Seine Weiterentwicklung und Serieneinführung müssen  
beschleunigt werden. 
 
Weitere Informationen auf www.udv.de.  
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   Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) (www.udv.de) im  
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)  
(www.gdv.de) forscht und berät seit über 50 Jahren im Dienste der  
Verbesserung der Sicherheit und der Unfallvermeidung auf Deutschlands 
Straßen. Sie ist gleichzeitig einer der größten Auftraggeber für  
universitäre und außeruniversitäre Verkehrssicherheitsforschung. Die  
UDV pflegt den Austausch mit anderen in der Verkehrssicherheitsarbeit 
tätigen Institutionen. Die deutschen Versicherer bekennen sich damit  
ausdrücklich zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung für die  
Verkehrssicherheit. 
 
 
 
Ansprechpartner für Presseanfragen: 
Siegfried Brockmann  
Tel.: 030 / 20 20 - 58 20  
s.brockmann@gdv.de
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