Interkulturelle Woche in Mainz eröffnet/
Flüchtlingen Heimat geben
Geschrieben am 27-09-2015 |   
 
 Hannover (ots) -  
 
   Sperrfrist: 27.09.2015 17:00 
   Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der 
   Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. 
 
   Mit einem ökumenischen Gottesdienst im Mainzer Dom und einem  
Festakt in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz ist heute die 40.  
Interkulturelle Woche eröffnet worden. In einem Gemeinsamen Wort  
würdigen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal  
Reinhard Marx, der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in  
Deutschland (EKD), Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, und der 
Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland,  
Metropolit Dr. h.c. Augoustinos von Deutschland, die Entwicklung  
Deutschlands zu einem Einwanderungsland. Dennoch gebe es Teile der  
Bevölkerung, die Probleme mit der zunehmenden gesellschaftlichen  
Vielfalt hätten: "In den vergangenen Monaten mussten wir erkennen,  
dass es in Deutschland auch heute noch offenen und verdeckten  
Rassismus gibt." Jeder Form von Ausgrenzung setzen die  
Kirchenvertreter das Konzept der Interkulturellen Woche entgegen:  
"Begegnung führt zum Abbau von Ängsten und lässt aus Unbekannten  
geschätzte Nachbarn, Freundinnen und Freunde werden. Gespräche  
schaffen Verständnis. Gesellschaftliche Teilhabe erlaubt volle  
Gleichberechtigung und lässt Integration wachsen." 
 
   In seiner Einführung während des Ökumenischen Gottesdienstes  
dankte Kardinal Marx für die große Hilfsbereitschaft derer, "die in  
den letzten Wochen und Monaten dafür gesorgt haben, dass der Ansturm  
von Flüchtlingen in Deutschland bewältigt werden konnte: der  
Bundesregierung und den zuständigen Stellen auf allen Ebenen der  
öffentlichen Verwaltung, den Wohlfahrtsverbänden und ihren  
professionellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und vor allen  
Dingen den ungezählten ehrenamtlich Engagierten, die mit ihrer  
spontanen Hilfsbereitschaft und ihrem Einsatz ein überwältigendes  
Bild von Gast- und Menschenfreundlichkeit gezeichnet haben. Ein Bild  
im Großformat! So zeigt sich auch und gerade unsere christliche  
Identität: sich der Armen, der Leidenden, der Kranken, auch der  
Fremden anzunehmen, zu helfen und zu teilen." Auf den Erfahrungen des 
schon langen Weges der Interkulturellen Woche könne die künftige  
Arbeit weiter aufgebaut werden: "Wir müssen uns darauf einstellen,  
dass zahlreiche Flüchtlinge mit ihren je eigenen kulturellen und  
religiösen Prägungen dauerhaft bei uns bleiben werden. Das wird  
Schwierigkeiten mit sich bringen, nicht alles wird glatt laufen. Aber 
wir wissen: Am besten wird Integration gelingen, wenn wir den neu zu  
uns Gekommenen von Anfang an aussichtsreiche Bildungs- und  
Berufsperspektiven eröffnen und ihnen eine aktive Teilhabe an unserem 
Gemeinwesen ermöglichen", so Kardinal Marx. 
 
   In seiner Predigt im Eröffnungsgottesdienst nahm der  
Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Bezug  
auf die Jahreslosung, die angesichts der in Deutschland ankommenden  
Flüchtlinge aktueller denn je sei: "Nehmt einander an", dieser Appell 
sei nicht vereinbar mit religiöser oder anderer Intoleranz. "Gerade  
als Christinnen und Christen halten wir in diesen Tagen die  
gottgegebene unveräußerliche Menschenwürde hoch. Sie gilt allen." Es  
gebe keine spezielle Christenwürde, vielmehr gelte es, die Würde  
aller Menschen zu bewahren. "Ob als Einheimische oder Zugewanderte,  
Menschen mit Migrationsgeschichte oder Alteingesessene, Neuzugezogene 
und Flüchtlinge auf der Durchreise - uns alle verbindet: dass wir  
Menschen sind."  Umso dringlicher sei es, die Menschen, die zu uns  
kommen, zu integrieren. "Denn auch sie werden Teil der  
interkulturellen Gesellschaft, ob auf Dauer oder nur vorübergehend."  
Die Interkulturelle Woche mit ihren Begegnungsorten leiste dazu einen 
wichtigen Beitrag: "Wer sich wirklich begegnet und sich in die Augen  
schaut, wird feststellen, dass das fremde Gegenüber vielleicht gar  
nicht so fremd ist, sondern ähnliche Bedürfnisse, Sorgen und  
Hoffnungen hegt. Nicht selten sind durch solche Begegnungen  
Freundschaften fürs Leben entstanden", so Bedford-Strohm. Dem  
ökumenischen Gottesdienst schloss sich ein Festakt in der  
Staatskanzlei des Landes Rheinland-Pfalz auf Einladung von  
Ministerpräsidentin Malu Dreyer an, bei dem auch Bundespräsident  
Joachim Gauck anwesend war. 
 
   Hintergrund: 
 
   Die Interkulturelle Woche findet 2015 zum 40. Mal statt. Sie ist  
eine bundesweite Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der  
Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen  
Metropolie. Deutschlandweit sind während der Interkulturellen Woche  
mehr als 4.500 Veranstaltungen an über 500 Orten geplant. 
 
   Hinweise: 
 
   Das "Gemeinsame Wort der Kirchen zur Interkulturellen Woche 2015"  
finden Sie untenstehend als PDF-Datei. Für die Vorbereitung der  
Interkulturellen Woche hat der Ökumenische Vorbereitungsausschuss  
verschiedene Materialien (Materialheft, Plakate und Postkarten)  
erstellt, die unter www.interkulturellewoche.de bestellt werden  
können. Dort finden Sie auch weitere Informationen. 
 
   Hannover, 27. September 2015 
 
   Pressestelle der EKD 
 
   Carsten Splitt 
 
 
 
Pressekontakt: 
Carsten Splitt 
Evangelische Kirche in Deutschland 
Pressestelle 
Stabsstelle Kommunikation 
Herrenhäuser Strasse 12 
D-30419 Hannover 
Telefon: 0511 - 2796 - 269 
E-Mail: presse@ekd.de
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