| | | Geschrieben am 24-07-2015 Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Debatte in SPD um Sinn eines Kanzlerkandidaten
Jede Partei braucht ein Gesicht
Martin Fröhlich
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 Bielefeld (ots) - Es klang nach Sommertheater, was
 Ministerpräsident Torsten Albig da äußerte. Doch der Gedanke, die SPD
 könne aufgrund der Übermächtigkeit von Angela Merkel bei der
 Bundestagswahl 2017 ohne Kanzlerkandidaten antreten, hat ein
 gewaltiges Echo hervorgerufen. Spott bei der CDU, die den Gegner und
 zugleich Koalitionspartner schon geschlagen sieht. Streit in der SPD,
 weil viele Genossen anderer Meinung sind. Dabei ist Albigs sachliche
 Einschätzung der Lage zutreffend. Die Stimmung in Deutschland riecht
 nicht nach Wechsel. Merkel hat herausragende Umfragewerte - mitten in
 der Griechenkrise. Der SPD fehlt schlichtweg ein Name, ein Gesicht,
 das es auch nur annähernd mit der "Mutter der Nation" aufnehmen
 könnte. Alles Bemühen wäre vergebens, oder? So richtig Albig die Lage
 einschätzt, so falsch ist seine Schlussfolgerung. Die zweitstärkste
 Partei des Landes muss nicht nur dann einen Kanzlerkandidaten
 aufbieten, wenn sie eine Siegchance hat. Das ist nicht der Sinn von
 Demokratie. Bei Wahlen geht es auch darum, die Arbeit der Regierung
 herauszufordern, vom Bürger überprüfen zu lassen, ein Gegenmodell
 anzubieten. Und sei es - angesichts der sicheren merkelschen Hand am
 Ruder - auch nur in einigen Themen. Politik ist eine Frage von
 Inhalten, aber auch von Köpfen. Der Kanzlerkandidat ist das Gesicht
 einer Partei. Er soll Stimmen holen, wo Inhalte nicht greifen. Nun
 könnte es sein, dass Albig mit seiner Provokation im Sinne hatte, die
 Debatte um Sigmar Gabriel an der Parteispitze zu beenden. Vielleicht
 wollte er sagen: Die SPD muss sich hinter ihren Chef stellen und ihn
 zum Kandidaten machen. Wenn das die Botschaft war, dann hat sie wohl
 niemand verstanden.
 
 
 
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 Neue Westfälische
 News Desk
 Telefon: 0521 555 271
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