| | | Geschrieben am 17-07-2015 Schwäbische Zeitung: "Nicht der letzte Versuch" - Leitartikel zu Schäuble und weiteren Hilfspaketen für Griechenland
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 Ravensburg (ots) - Es bröckelt. Ein drittes Hilfspaket für
 Griechenland wird noch weniger Zustimmung erhalten als das zweite,
 und das ist verständlich. Wie sollte auch die Hoffnung auf ein gutes
 Ende wachsen, wenn Wolfgang Schäuble sich für eine Lösung stark
 machen muss, die er selbst nur für die zweitbeste hält? Wenn
 Griechenlands Ministerpräsident Tsipras zwar zustimmt, aber am Erfolg
 jetzt schon zweifelt?
 
 Ausgerechnet die Linken sind gegen weitere Griechenland-Hilfen,
 weil sie angeblich nur den Banken hilft. Doch wie, wenn nicht über
 Banken die Griechen ihr Geld bekommen sollen, ist nicht klar. Der
 Vorwurf, Deutschland wolle Griechenland demütigen, ist zu abwegig, um
 überhaupt ernst genommen zu werden. Deutschland haftet wie kein
 anderes Land. Und ein Ende der Hilfe ist nicht in Sicht.
 
 Vor diesem Hintergrund muss die Kanzlerin ernsthaft um ihren
 Rückhalt in der Fraktion fürchten. Wolfgang Schäuble gilt der
 Unionsfraktion zwar als Garant, dass die Verhandlungen vernünftig
 geführt werden, doch auch das ändert nichts daran, dass der deutsche
 Steuerzahler mehr und mehr in Haftung genommen wird.
 
 Es ist aber nicht nur ein politischer Preis, der da für Frieden
 und Freiheit in Europa entrichtet wird. Es ist - gerade aus deutscher
 Sicht - auch ein Preis für weiteren wirtschaftlichen Erfolg in der
 Eurozone. Es ist nicht falsch, diesen Preis zu bezahlen. Aber es ist
 falsch, dies nicht laut zu sagen, zumal sich viele Deutsche noch gut
 an die Deutsche Einheit erinnern, die angeblich auch nichts kosten
 sollte.
 
 Noch falscher wäre es, nicht genau darauf zu achten, dass
 Griechenland jetzt Strukturen schafft, seine eigenen Steuerzahler
 endlich mit heranzuziehen und das Rentensystem zu reformieren. Nicht
 der gute Wille, sondern konkrete Schritte Griechenlands werden in den
 nächsten Wochen entscheidend sein. Denn die deutschen Abgeordneten
 müssen ihren Wählern zu Hause Rede und Antwort stehen, wohin ihr Geld
 geht, warum die Hilfe richtig ist und ob Hoffnung auf Besserung
 besteht.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Schwäbische Zeitung
 Redaktion
 Telefon: 0751/2955 1500
 redaktion@schwaebische-zeitung.de
 
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