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WAZ: Geplante Steuerentlastung bringt vielen Alleinerziehenden nichts

Geschrieben am 08-05-2015

Essen (ots) - Die von Union und SPD geplante Steuerentlastung für
Alleinerziehende wird aus Sicht der Linksfraktion vielen Betroffenen
nichts nützen: "Nur rund ein Viertel der 1,6 Millionen
Alleinerziehenden profitiert von einer Anhebung des Steuerfreibetrags
für Ein-Eltern-Familien", sagte Familienexperte Jörn Wunderlich den
Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitagausgaben). Bei der
überwiegenden Mehrheit der Betroffenen sei das Einkommen zu niedrig,
um solche Steuervorteile zu nutzen. Es gebe effektivere Lösungen, um
Alleinerziehende zu unterstützen, etwa durch den staatlichen
Unterhaltsvorschuss. Nach den Plänen der Großen Koalition soll der
Freibetrag für Alleinerziehende rückwirkend zum 1. Januar 2015 von
1308 Euro auf 1908 Euro erhöht werden.

Die Linksfraktion hatte von der Bundesregierung Auskunft über die
finanzielle Lage der Alleinerziehenden gefordert: "Die Zahlen zeigen
eindeutig, dass steuerliche Entlastungsmaßnahmen immer weniger bei
den Familien und vor allem bei den Alleinerziehenden greifen", so
Wunderlich. Statt die Freibeträge zu erhöhen, solle die Koalition
lieber die Auszahlungspraxis beim Unterhaltsvorschuss verbessern:
Bislang wird die staatliche Unterstützung in Fällen, wo das zweite
Elternteil nicht zahlt, nur für 72 Monate und auch nur bis zum 12.
Lebensjahr des Kindes gewährt. Zudem wird das Kindergeld auf den
Vorschuss angerechnet, so dass Alleinerziehende in diesen Fällen auch
von den geplanten Kindergelderhöhungen nicht profitieren.

Die Linken fordern ein Ende der Fristenregelung und vollständig
ausgezahltes Kindergeld. "Das würde Alleinerziehenden effektiver
helfen als eine steuerliche Entlastung", so Familienexperte
Wunderlich.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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