(Registrieren)

Westfalenpost: Tsipras in Berlin

Geschrieben am 23-03-2015

Hagen (ots) -

In zwei Wochen ist Griechenland pleite - sagen
die Experten der Europäischen Union. Kein Wunder also, dass der
griechische Regierungschef Alexis Tsipras gestern bei seinem ersten
Staatsbesuch in Berlin leisere, freundlichere Töne anschlug. Er will
schließlich Geld. Krawallthemen wie Reparationsforderungen,
Stinkefingervorwürfe und Schadenersatz für mutmaßlich von der
deutschen Rüstungsindustrie gezahlte Bestechungsgelder bieten eine
schlechte Verhandlungsbasis.

Athen ist reformwillig, diese
Botschaft wollte Tsipras gestern überbringen. Viele seiner
Sparvorschläge, zum Beispiel ein allgemeines Renteneintrittsalter von
67 Jahren und eine Mehrwertsteuererhöhung für die bisher fiskalisch
bevorzugten Inseln Mykonos und Santorin, sind nicht neu, wurden
allerdings bisher noch nicht umgesetzt. Wie sich höhere Abgaben auf
Alkohol und Tabak unter dem Strich in Euro und Cent auswirken, ist
unklar.

Bisher sind das jedoch alles nur Ankündigungen;
Tsipras muss sich erst noch in seiner Heimat durchsetzen. Seine
Wähler oder der rechte Koalitionspartner könnten ihm die eine oder
andere soziale Härte übelnehmen. Sein Besuch in Berlin war ein
Zeichen des guten Willens, eine vertrauensbildende Maßnahme.
Deutschland sollte Griechenland dieses Vertrauen entgegenbringen,
aber für die Fakten ist jetzt Athen zuständig.





Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

563493

weitere Artikel:
  • Schwäbische Zeitung: Versöhnlich, aber vage - Leitartikel zum Thema Griechenland Ravensburg (ots) - Kommt jetzt die Wende im deutsch-griechischen Verhältnis? Nach all den Kampfansagen, Schuldzuweisungen, Reparationsforderungen, Stinkefingern und dem Beleidigtsein der letzten Woche stehen die Zeichen auf Entspannung. Griechenlands Regierungschef Tsipras spricht schon von einer Schönwetter-Lage, Merkel aber bleibt skeptisch. Zu Recht. Das europäisch-griechische Tauziehen ist noch lange nicht beendet. Offen ist, ob Tsipras seinen Erklärungen des guten Willens Taten folgen lässt. Seine Pläne ließ er im Vagen. mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Frankreich Bielefeld (ots) - Richtig zufrieden war keiner. Die Departement-Wahlen in Frankreich, denen man zu Recht nationale Bedeutung beimessen kann, weil sie landesweit stattfanden, waren ein Test für die Regierung, für die bürgerliche Opposition und auch für die rechtsextreme Front National (FN). Alle erklärten sich zum Gewinner. Aber weder lag die sozialistische Regierungspartei (PS) mit ihren 21 Prozent vor der FN, noch konnte die FN mit ihren 26 Prozent an der bürgerlichen UMP (29 Prozent) vorbeiziehen und den Platz der »ersten Partei mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Griechenland Bielefeld (ots) - Jassas, Alexis Tsipras. Hallo. Kalos Orissate. Willkommen. Sie haben sich mit ihrem Besuch in Deutschland Zeit gelassen. Die Kanzlerin und ihr Finanzminister hätten Sie und Ihre Kabinettskollegen gerne eher begrüßt. Vielleicht wäre so das eine oder andere verbale Scharmützel der vergangenen Wochen vermieden worden. Auf jeden Fall hätte es für einen, dessen Staatskasse leer ist und der Unterstützung braucht, einen besseren Eindruck gemacht, wenn er nicht auf den letzten Drücker anreist. Mag sein, geehrter Herr Tsipras, mehr...

  • Weser-Kurier: Kommentar von Hans-Ulrich Brandt über Merkel und Tsipras Bremen (ots) - Kehrt jetzt die Sachlichkeit in die Gespräche zwischen Athen und Berlin zurück? Wird statt übereinander herzufallen endlich wieder miteinander geredet? Der Auftakt des Treffens zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem griechischen Regierungschef Alexis Tsipras jedenfalls verlief vorsichtig hoffnungsvoll. Auch wenn die gemeinsame Pressekonferenz im Berliner Kanzleramt schnell klarmachte, wie tief der Graben zwischen beiden Ländern ist: Sowohl Merkel als auch Tsipras waren sichtlich bemüht, kein weiteres Öl ins Feuer mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Merkel trifft Tsipras Frühlingsgefühle Alexandra Jacobson, Berlin Bielefeld (ots) - Vielleicht hat der Besuch des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras bei Bundeskanzlerin Angela Merkel den Boden für eine vorsichtige Annäherung bereitet. Die Verwerfungen der vergangenen Wochen bestanden ja nicht nur in politischen Differenzen. Es ging auch um eine vergiftete Atmosphäre. Tsipras sprach gestern nicht nur vom Frühlingswetter, das er nach Berlin mitgebracht habe. Er distanzierte sich erfreulich klar von all den Karikaturen in der eigenen Parteizeitung, die immer wieder deutsche Politiker mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht