Thüringische Landeszeitung: Keine Euphorie für R2G - Doch Ramelow  sitzt fest im Sattel / Leitartikel von Bernd Hilder zur ersten Wahl-Umfrage für Thüringen nach dem Regierungswechsel
Geschrieben am 03-02-2015 |   
 
 Weimar (ots) - Regierungswechsel mit kleinem Stimmungs-Erdbeben:  
Sowohl Thüringens neue Linkskoalition als auch die abgewählte CDU  
können sich durch die erste Meinungsumfrage seit der Vereidigung  
eines linken Ministerpräsidenten bestätigt fühlen. Von den  
Regierungsparteien hat nur die schwer gebeutelte SPD weiter an Boden  
verloren. Ihr Plan, durch den Koalitionswechsel zweitstärkste Partei  
in Thüringen zu werden, ist ein albernes Wolkenkuckucksheim. 
 
   Die Momentaufnahme der Prozentverteilung ist ein gutes Spiegelbild 
der Realität: R2G hat den Freistaat bisher nicht ins Chaos gestürzt,  
aber weder Euphorie noch Mobilisierung über den Kern der eigenen  
Wählerschaft hinaus ausgelöst. Das leichte Plus der Linkspartei  
zeigt, dass Ramelow als gewiefter Polit-Profi anders als manch  
anderer Neuling im Chefsessel einer Staatskanzlei bislang keine  
gravierenden Anfängerfehler aufs Parkett gelegt hat. Es hat ihm nicht 
geschadet, dass die Landesregierung kaum gestaltet und vornehmlich  
durch unsolide, populistische Haushaltspolitik von sich reden macht.  
Allerdings hat auch seine geschickte Strategie, sich verbal in der  
politischen Mitte festzusetzen, für seine Partei bisher keine  
sichtbaren Früchte getragen. 
 
   Rot-Rot-Grün sitzt fest im Sattel, muss sich aber Sorgen machen:  
Schon in der ersten Umfrage nach der Wahl ist die Mehrheit weg:  
ungewöhnlich schnell! Die abgewählte CDU mit ihrem neuen Vorsitzenden 
Mike Mohring schafft es derzeit - nach dem Abtritt von Christine  
Lieberknecht - in der Wählergunst wieder an alte Zeiten anzuknüpfen.  
Würde am nächsten Sonntag gewählt, die CDU könnte zwischen mehreren  
Regierungspartnern wählen, die SPD wäre nicht mehr Königsmacherin,  
Ramelow nicht mehr Ministerpräsident. Aber wie das so ist mit  
Umfragen: Die größte Wahrscheinlichkeit bleibt, dass der  Landtag  
erst wieder in mehr als viereinhalb Jahren gewählt wird. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Thüringische Landeszeitung 
Chef vom Dienst 
Norbert Block 
Telefon: 03643 206 420 
Fax: 03643 206 422 
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