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Rheinische Post: Kommentar / Merkels Geste in Davos = Von Martin Kessler

Geschrieben am 23-01-2015

Düsseldorf (ots) - Die Bundeskanzlerin wird oft als zögerlich und
wenig entscheidungsfreudig kritisiert. Sie laviere und warte oft ab,
wie sich die Dinge entwickeln, um dann schnell auf den Zug
aufzuspringen. Im Konflikt mit Russland wird die vorsichtige Haltung
zur Tugend. Denn Merkels Strategie, mit Russlands Präsident Putin im
Gespräch zu bleiben, ihm aber auch klare Grenzen aufzuzeigen, hat die
blutigen Auseinandersetzungen in der Ost-Ukraine zumindest nicht
völlig eskalieren lassen. Jetzt hat sie dem russischen Machthaber ein
weiteres Angebot gemacht. Sie will die europäische Freihandelszone um
die eurasische erweitern, die unter Führung Moskaus steht. Damit
erreicht sie zweierlei: Erstens mildert das die Sanktionen, die
schließlich auch deutsche Unternehmen treffen. Aber sie gibt auch
Putin die Möglichkeit, gesichtswahrend aus dem Konflikt um die
Ost-Ukraine herauszukommen. Nimmt er das Angebot der langfristigen
Zusammenarbeit an, kann er dem Westen wieder auf Augenhöhe begegnen
und vielleicht sogar Zugeständnisse machen. Er ist jetzt jedenfalls
am Zuge.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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