Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Norbert Mappes-Niedek zu Wahl Kroatien
Geschrieben am 13-01-2015 |   
 
 Regensburg (ots) - Kaum gewählt, hat die künftige Präsidentin  
Kroatiens ein kräftiges Zeichen gesetzt: Sie begab sich in die  
Savestraße in Zagreb, wo Kriegsveteranen seit Wochen gegen die  
"unpatriotische" Regierung protestieren. "Wir werden dort  
weitermachen, wo unser erster Präsident aufgehört hat", rief Kolinda  
Grabar Kitarovic dort den angetrunkenen Wutbürgern zu. Das klingt  
nicht gut: Franjo Tudjman hat sein Land in autoritäre Verhältnisse  
und außenpolitische Isolation geführt. Wer Kroatien nicht kennt,  
könnte meinen, ein neuer Viktor Orbán wäre geboren. Aber anders als  
der autoritäre Überzeugungstäter aus Ungarn setzt die gelernte  
Diplomatin die nationalen Reflexe zu einem bestimmten Zweck ein. Sie  
will "Apathie und Kleingeist" vertreiben und eine Aufbruchsstimmung  
schaffen. Die hätte das Land dringend nötig. Was sich aber mit  
nationalen Tönen an Aufbruchsstimmung schaffen lässt, erfasst nur  
einen Teil der Bevölkerung und wird nicht lange anhalten. Gemeinsinn  
hat der Nationalismus in Kroatien eben nicht geschaffen. Im  
Gegenteil: Er hat Nachbarschaften zerstört, ein Zehntel der  
Bevölkerung in die Flucht getrieben und gigantische Korruption  
hervorgebracht . Beschwörungen der "großen Familie der Kroaten"  
erwiesen sich als ideale Tarnung, wenn man in Wirklichkeit seine  
kleine Familie bereichern wollte. Selbst wenn Grabar Kitarovic den  
nationalen Kitsch nur zu bestimmten Zwecken einsetzen möchte: Seinen  
Missbrauch kontrollieren kann sie nicht. Als Zauberlehrling wäre sie  
nicht die Erste. 
 
 
 
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