Thüringische Landeszeitung: Junckers Sündenfall - Die EU hält nichts von Haushaltsdisziplin / Leitartikel von Bernd Hilder zum europäischen Stabilitätspakt
Geschrieben am 29-11-2014 |   
 
 Weimar (ots) - Während Deutschland 2015 angesichts fetter  
Steuereinnahmen endlich auf einen ausgeglichenen Haushalt zusteuert,  
kommen aus Brüssel beunruhigende Nachrichten: Finanzpolitisch werden  
die schlimmsten Befürchtungen wahr. Der neue EU-Kommissionspräsident  
Jean-Claude  Juncker bringt sich, genauso wie Mario Draghi an der  
Spitze der Europäischen Zentralbank, ungeniert gegen die europäischen 
Stabilitätsländer in Stellung und vertritt einseitig die Interessen  
südlicher Schuldenländer. 
 
   Dass  Juncker auf Strafen gegen Schulden-Länder wie Frankreich und 
Italien, die absichtlich auf Kosten anderer gegen die  
EU-Stabilitätskriterien der EU verstoßen, verzichtet, ist ein  
erneuter Sündenfall Brüssels. Den Schuldenmachern eine Lizenz zum  
Vertragsbruch zu geben, untergräbt das Vertrauen in die europäischen  
Institutionen weiter. Juncker ist der Totengräber des  
Stabilitätspaktes. Wer will sich in Zukunft noch an EU-Regeln halten? 
Nur die, die solide wirtschaften und die anderen durch Abstriche bei  
Zinsen oder Altersversorgung  mit durchschleppen. Das ist nicht  
europäische Solidarität, sondern organisierte Desintegration. 
 
   Welchen Einfluss hat Deutschland eigentlich noch in der EU? Diese  
Frage muss man stellen, nachdem sich Juncker derart schamlos gegen  
die größte Volkswirtschaft in der EU stellt. Weiter ungehemmt  
Schulden zuzulassen, befreit die Regierungen in Paris, Madrid und  
anderswo von verantwortungsvollem Handeln, aber die Quittung wird am  
Ende nur umso heftiger sein. 
 
   Die Konjunktur in Europa mit immer neuen Schuldenorgien und  
ungezügeltem Gelddrucken anzukurbeln, anstatt wirtschaftliche  
Strukturveränderungen einzuleiten und auf ein selbsttragendes,  
gesundes Wachstum zu setzen, wird sich  rächen. Junckers Fehler  
machen deutlich: Die Euro-Krise ist noch längst nicht überwunden und  
der Euro keine gesicherte, stabile Währung. 
 
 
 
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Thüringische Landeszeitung 
Chef vom Dienst 
Norbert Block 
Telefon: 03643 206 420 
Fax: 03643 206 422 
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