NOZ: Interview mit Gerd Müller, Entwicklungsminister (CSU)
Geschrieben am 29-11-2014 |   
 
 Osnabrück (ots) - Entwicklungsminister fordert wirkungsvolles  
Programm zur Rettung von Boots-Flüchtlingen aus dem Mittelmeer 
 
   "Wir dürfen die Scheinwerfer nicht ausstellen, um die Ertrinkenden 
nicht zu sehen" - Müller: Papst-Appell muss Konsequenzen haben 
 
   Osnabrück.- Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) fordert eine  
"wirkungsvolle Anschlussregelung" für das ausgelaufene Programm "mare 
nostrum", mit dessen Hilfe ein Jahr lang Boots-Flüchtlinge aus dem  
Mittelmeer geborgen worden waren. In einem Interview mit der "Neuen  
Osnabrücker Zeitung" (Samstag) erklärte der Minister, es gehe um neun 
Millionen Euro pro Monat, die Tausende von Menschen retteten. "Es  
darf nicht am Geld scheitern", erklärte Müller. Er werde beim  
bevorstehenden Europäischen Entwicklungsrat auf Konsequenzen aus dem  
jüngsten Papst-Appell drängen, wonach das Mittelmeer nicht zu einem  
großen Friedhof werden dürfe. "Der Papst hat mir aus dem Herzen  
gesprochen", sagte Müller. "Wir dürfen die Scheinwerfer der  
Rettungsboote nicht ausstellen, damit wir die Ertrinkenden nicht  
sehen", kritisierte er mit Blick auf die umstrittene Operation  
"Triton" der EU-Grenzschutzagentur. Müller forderte eine gemeinsame  
EU-Flüchtlingspolitik auch für jene Länder in Nordafrika, in denen  
die Boots-Flüchtlinge ihre Flucht über das Mittelmeer starten. Nötig  
seien europaweit eine Milliarde Euro, um die Fluchtländer zu  
stabilisieren. Das Geld sei da, es müsse nur umgeschichtet werden.  
"Es ist ein bescheidener Betrag im Vergleich zu dem 300 Milliarden  
Euro schweren EU-Investitionsprogramm zur Belebung der Konjunktur",  
betonte Müller. 
 
   Entwicklungsminister für stufenweisen Truppenabzug aus Afghanistan 
 
   Müller warnt vor Komplett-Ausstieg 2017 - "Fehler wie im Irak  
nicht wiederholen" 
 
   Osnabrück.- Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat davor  
gewarnt, in Afghanistan an dem für 2017 angestrebten Komplett- Abzug  
der internationalen Schutztruppe ISAF festzuhalten. In einem  
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) äußerte sich  
Müller skeptisch, dass diese Entscheidung "richtig" sei. Ein  
stufenweiser Abzug von ISAF sei zu erwägen , damit die Sicherheit des 
Landes nicht aufs Spiel gesetzt würde. "Die Fehler, die im Irak durch 
einen vorzeitigen Truppenabzug gemacht wurden, dürfen sich nicht  
wiederholen" warnte der CSU-Politiker. Afghanistan hat nach seiner  
Einschätzung eine positive Perspektive. Deutschland investiere daher  
wie im laufenden Jahr auch 2015 rund 245 Millionen Euro vor allem in  
Schulen, Gesundheitswesen und Energienetze oder Straßenbau. 
 
 
 
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