NOZ: Gespräch mit Andreas Müller, Jugendrichter
Geschrieben am 17-11-2014 |   
 
 Osnabrück (ots) - Jugendrichter übt scharfe Kritik an ARD-Film  
"Das Ende der Geduld" Andreas Müller: Ich erkenne Kirsten und ihr  
Werk nicht wieder 
 
   Der Berliner Jugendrichter Andreas Müller übt scharfe Kritik an  
dem ARD-Film "Das Ende der Geduld", der am Mittwoch ausgestrahlt  
wird. Er war ein Weggefährte der verstorbenen Jugendrichterin Kirsten 
Heisig auf deren Geschichte der Film beruht. Im Gespräch mit der  
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montagsausgabe) zeigte sich Müller  
enttäuscht über die Umsetzung des Films: "Ich erkenne Kirsten und ihr 
Werk in dem Film nicht wieder." 
 
   Obwohl Kirsten Heisig Depressionen hatte, erwecke "Das Ende der  
Geduld" den Eindruck, ihr Tod könnte andere Motive gehabt haben. "Es  
kommt so rüber, als hätte sie einfach aufgegeben", sagte Andreas  
Müller. "Kirsten Heisig war aber krank und sonst nichts."  
Gleichzeitig suggeriere der Film eine mögliche Ermordung Heisigs. Die 
von Martina Gedeck gespielte Jugendrichterin, die den Namen Corinna  
Kleist trägt, wird mehrfach bedroht. Müller: "Mir sind solche  
Bedrohungen aus Kirsten Heisigs Leben nicht bekannt." 
 
   Der Jurist wirft den Machern außerdem vor, dass der Film, obwohl  
er Höhepunkt der Themenwoche Toleranz in der ARD sein soll,  
Vorurteile gegen Migranten noch verstärken könnte: "Ich bezweifle,  
dass dieser Film etwas für die Toleranz tut", kritisierte Andreas  
Müller. Dass Corinna Kleist alias Kirsten Heisig zu einer Muslimin  
sagt, sie brauche kein Geld sondern einen Deutschkurs, ärgert Müller: 
"So etwas hätte Kirsten nie gesagt." 
 
   Noch schlimmer findet Müller, wie der Film die richterliche  
Befragung eines 13-jährigen Vergewaltigungsopfers inszeniert. Das  
Mädchen muss seine Aussage vor Publikum und insbesondere in Gegenwart 
der mutmaßlichen Täter abgeben. "Das würde es in der Realität nie  
geben." Als die 13-Jährige plötzlich behauptet, der Sex sei  
einvernehmlich gewesen, wird sie von der Jugendrichterin hart  
angegangen und unter Druck gesetzt. "So wäre Kirsten nie im Leben mit 
einem Kind umgegangen", sagte Müller. 
 
 
 
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Neue Osnabrücker Zeitung 
Redaktion 
  
Telefon: +49(0)541/310 207
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