Lausitzer Rundschau: Nikolaus Schneider gibt EKD-Ratsvorsitz ab / Abschied eines Pfarrers
Geschrieben am 09-11-2014 |   
 
 Cottbus (ots) - Wolfgang Huber war der große Theologe, Margot  
Käßmann die gescheiterte Hoffnungsträgerin. Und aus Nikolaus  
Schneider wurde der große Seelsorger des deutschen Protestantismus.  
Seine Menschlichkeit und seine Fähigkeit zur Nächstenliebe zeichnen  
den scheidenden Ratsvorsitzenden der EKD aus. Allerdings hat  
Schneider die EKD damit nicht nur vorangebracht.Beim Thema  
Sterbehilfe etwa lavierte die EKD unter Schneider, der das Amt  
aufgibt, weil er seine krebskranke Frau unterstützen will, zwischen  
einer festen Norm und dem Umgang mit Menschen, die diese Norm für  
sich nicht akzeptieren können. Dass ethische Normen nach  
evangelischer Vorstellung keine ehernen Gesetze sind, wie es  
Schneider in Dresden formulierte, ist zwar theologisch richtig.  
Politisch aber hilft es nicht, wenn der, der in der Öffentlichkeit  
die klaren Linien setzen soll, die seelsorgerlich begründeten  
Einzelfälle so sehr wertschätzt, dass letztlich eine Schlangenlinie  
bleibt. Es mag deswegen sein, dass Schneider nicht der stärkste  
Ratsvorsitzende in der Geschichte der EKD war. Der Warmherzigste aber 
war er auf jeden Fall. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Lausitzer Rundschau 
  
Telefon: 0355/481232 
Fax: 0355/481275 
politik@lr-online.de
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  554961
  
weitere Artikel: 
- Lausitzer Rundschau: Erneute Debatte um Regierungsumzug nach Berlin / Absurder Anachronismnus Cottbus (ots) - 25 Jahre nach dem Mauerfall sind immer noch mehr  
als die Hälfte der Arbeitsplätze der Bundesregierung per Gesetz in  
Bonn angesiedelt. Und nicht etwa in Berlin. Es bedarf eigentlich  
nicht der entsprechenden Hinweise des scheidenden Regierenden  
Bürgermeisters Klaus Wowereit, um darin einen politischen  
Anachronismus zu erkennen. Die Kosten für den Reisezirkus zwischen  
Rhein und Spree sind dafür noch das geringste Argument. Schließlich  
wäre ein kompletter Regierungsumzug in die Hauptstadt auch nicht zum  
Nulltarif zu mehr...
 
  
- Badische Zeitung: Michail Gorbatschow / Kein Recht aufs Rechthaben
Kommentar von Thomas Fricker Freiburg (ots) - Für Gorbatschow ist der Westen schuld. Seine  
Wahrnehmung von Geschichte läuft darauf hinaus, dass allen voran USA  
und Nato die Schwäche Russlands nach dem Zerfall der Sowjetunion  
ausgenutzt und den eigenen Einflussbereich ausgedehnt hätten. Diese  
Sicht blendet aus, dass die von Moskau unterdrückten Staaten  
Osteuropas  nach der Wende mit aller Macht nach Westen strebten - zur 
Absicherung ihrer Freiheit. Die freie Wahl des Bündnispartners gehört 
zum Selbstbestimmungsrecht untrennbar hinzu. Den Deutschen ist es  
gewährt mehr...
 
  
- Stuttgarter Nachrichten: Mauerfall-Jubil Stuttgart (ots) - Es war ein Sonntag voller Sonntagsreden. Wer hat 
nicht alles zum Mauerfall-Jubiläum den wahren Satz gesagt: Auf  
Europas überwundene Teilung darf keine neue folgen. Doch leider ist  
das leichter gesagt als getan.  Die Teilung Europas ist vor 25 Jahren 
überwunden worden, weil sich auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs  
genug Mutige fanden, die Anmaßung als Anmaßung und Lüge als Lüge  
entlarvten und sich ihnen entgegenstellten. Daher liegt heute wie  
damals falsch, wer behauptet: Nicht Anmaßung, Gewalt und dröhnender  
Nationalismus mehr...
 
  
- Ostsee-Zeitung: Die OSTSEE-ZEITUNG (Rostock) zu GorbatschowsmWarnung vor Kaltem Krieg: Rostock (ots) - Michael Gorbatschow macht sich Sorgen, dass der  
Kalte Krieg wieder aufleben könnte, Henry Kissinger, ein ebenso  
erfahrener Weltendeuter auf der transatlantischen Seite, äußert sich  
ähnlich. Wer seinen Blick auf die Ukraine richtet, nach Syrien oder  
in den Irak, wer nicht übersieht, was im Innern Afrikas los ist und  
wer sich in Erinnerung ruft, dass längst noch nicht alles gut ist in  
Afghanistan, der muss den beiden im Kern zustimmen: Unsere Welt ist,  
anders als viele Menschen gehofft und manche Politiker in  
Sonntagsreden mehr...
 
  
- Westfalen-Blatt: zur Evangelischen Kirche Bielefeld (ots) - Nikolaus Schneider, oberster Protestant dieses  
Landes, hat Kritik geübt, die es in sich hat. Von den organisierten  
Vertretern hier lebender Muslime verlangt der Ratsvorsitzende der  
Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) deutlichere Worte gegen die  
Legitimierung von Gewalt im Koran. Eine berechtigte Forderung, wenn  
man an Vormarsch, Methoden und Ziele des »Islamischen Staates« (IS)  
denkt. Genau daran dürfte auch Schneider gedacht haben, als er die  
kriegerische Ausbreitung des Islams »mit Feuer und Schwert« betonte. mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |