Greenpeace: Gabriels Kohlepläne bedrohen Klima
Geschrieben am 06-11-2014 |   
 
 Berlin (ots) - Presseerklärung vom 6. November 2014 
 
   Umweltschützer demonstrieren mit acht Tonnen Braunkohle gegen  
Energiepolitik des SPD-Wirtschaftsministers 
 
   Berlin, 6. 11. 2014 - Aus Protest gegen die klimaschädliche  
Energiepolitik von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) kippten  
Greenpeace-Aktivisten heute acht Tonnen Braunkohle vor dem  
Haupteingang des Ministeriums. Erst gestern hatte Jochen Homann, Chef 
der Bundesnetzagentur im "Tagesspiegel" eine Aufweichung des  
deutschen Klimaschutzziels ins Gespräch gebracht. Gabriel hat dem ihm 
unterstellten Homann nicht widersprochen. Auch hat der  
Wirtschaftsminister bislang nicht klar gemacht, welchen Beitrag der  
Energiesektor zum Aktionsprogramm Klimaschutz von  
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) leisten wird. Dieses  
erwartet deutlich stärkere CO2-Einsparungen aus dem Kraftwerkspark.  
Die Umweltschützer steckten ein Schild mit der Aufschrift "Gabriels  
Aktionsprogramm Klimazerstörung" in den Braunkohlehaufen und hielten  
Banner mit dem Warnung "Herr Gabriel: Kohle zerstört das Klima".  
"Gabriel ist dabei, Deutschlands Klimapolitik der Kohlelobby zu  
opfern", sagt Karsten Smid, Klimaexperte von Greenpeace. "Der  
Wirtschaftsminister muss endlich überflüssige Kohlekraftwerke vom  
Netz nehmen." 
 
   Deutschland kann sein im Koalitionsvertrag bekräftigtes Ziel, den  
CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken, 
nur mit zusätzlichen Anstrengungen erreichen. Das Aktionsprogramm  
Klimaschutz soll diese bündeln. Der Energiesektor muss mit etwa 50  
Millionen Tonnen einen Großteil der CO2-Einsparung beisteuern. Dies  
kann nur gelingen, wenn in den kommenden Jahren mehrere der besonders 
klimaschädlichen Kohlekraftwerke vom Netz gehen. Eben dies aber will  
Gabriel nach den jüngsten Meldungen verhindern. "Gabriel traut sich  
nicht, der Kohlewirtschaft die Stirn zu bieten. Damit fällt er  
Umweltministerin Hendricks in den Rücken und verspielt eine  
glaubhafte Energiewende in Deutschland", so Smid. 
 
   Gabriels Kohlekurs isoliert Deutschland zusehends 
 
   Gabriel steht parteiintern mit seiner Energiepolitik unter Druck.  
Die SPD-geführten Braunkohle-Länder Brandenburg und  
Nordrhein-Westfalen sind dabei, weitere Tagebaue zu genehmigen.  
Gleichzeitig jedoch sprechen sich Parteigenossen wie Umweltministerin 
Hendricks und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig  
gegen Kohle aus. Auch international isoliert Gabriels Kohlekurs  
Deutschland zusehends: Schwedens neue Regierung hat angekündigt, das  
Braunkohlegeschäft des Staatskonzerns Vattenfall nicht weiter  
auszubauen. Länder wie die USA und Großbritannien ziehen sich aus der 
Finanzierung von Kohleprojekten im Ausland zurück. Der Weltklimarat  
hat erst am vergangenen Wochenende erneut betont, dass der  
Klimawandel nur dann in beherrschbaren Grenzen gehalten werden kann,  
wenn der CO2-Ausstoß etwa durch Kohleverbrennung drastisch verringert 
wird. 
 
   Greenpeace fordert ein Gesetz zum mittelfristigen Kohleausstieg.  
Dieser muss jetzt beginnen und zu einem schrittweisen Ausstieg aus  
der Braunkohle bis 2030 und aus der Steinkohle bis 2040 führen. 
 
   Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Karsten Smid  
unter Tel. 0171-878 08 21, Pressesprecher Gregor Kessler, Tel.  
0151-72 70 29 18.  Fotomaterial erhalten Sie unter Tel 040-306 18  
376. Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email  
presse@greenpeace.de; Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de, auf  
Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:  
www.facebook.com/greenpeace.de.
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  554568
  
weitere Artikel: 
- Barthle/Mattfeldt: Haushaltsausschuss sorgt für Verbesserungen im Haushalt des Bundeswirtschaftsministeriums Berlin (ots) - Mittelstandsförderung, Digitalisierung der  
Wirtschaft und Tourismus erhalten mehr Geld 
 
   Am gestrigen Mittwoch beriet der Haushaltsausschuss des Deutschen  
Bundestages über den Haushalt des Bundesministeriums für Wirtschaft  
und Energie (BMWi). Zu den Ergebnissen  erklären der  
haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Norbert  
Barthle, und der zuständige Berichterstatter, Andreas Mattfeldt: 
 
   "Die Koalition hat durch haushaltsneutrale Umschichtungen  
innerhalb des Etats für Verbesserungen im BMWi-Haushalt mehr...
 
  
- Henkel will Erpressungen durch Spartengewerkschaften verhindern Berlin (ots) - Angesichts der Unfähigkeit der Bundesregierung  
gesetzgeberisch gegen die Erpressungen durch Spartengewerkschaften  
vorzugehen, erinnert der stellvertretende Sprecher und  
Europaabgeordnete der AfD, Hans-Olaf Henkel, an einen  
Gesetzesvorschlag aus der Zeit seiner BDI-Präsidentschaft. 
 
   "Damals haben sich die FDP und Teile der CDU mit unserer Idee  
angefreundet, dass der Gesamtbetriebsrat eines Unternehmens  
ermächtigt wrden kann, Verhandlungen über Löhne und Arbeitszeiten zu  
führen, wenn in geheimer Abstimmung 75 Prozent mehr...
 
  
- Thüringische Landeszeitung: Abschiebepraxis war gestern / Kommentar von Sascha Richter zum Asy-Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte Weimar (ots) - Die Asylpolitik in Europa steht auf dem Prüfstand.  
Und das ist zu begrüßen. Denn das Urteil der Richter am Europäischen  
Gerichtshof für Menschenrechte bedeutet, dass die Menschenwürde  über 
dem Automatismus der gängigen Abschiebepraxis, wie sie in Europa bis  
dato praktiziert wird, steht. Künftig muss im Einzelfall entschieden  
werden, ob ein Flüchtling in das Land zurückgeschickt werden darf, in 
das er eingereist war. Es ist zu vermuten, dass die EU auf ihre  
südlichen Mitglieder, besonders auf Italien, noch stärkeren Druck mehr...
 
  
- Thüringische Landeszeitung: Die brüllenden Sieger - Republikaner nutzen Obamas Schwächen / Leitartikel von Katja Dörn zum Ausgang der Kongresswahlen in den USA Weimar (ots) - Wer am lautesten brüllt, gewinnt. Das lässt sich  
aus den US-Kongresswahlen ableiten, bei denen die Republikaner einen  
größeren Triumph eingefahren haben als erwartet. Dass in der Mitte  
der Legislaturperiode die Partei des US-Präsidenten einen Dämpfer  
bekommt, ist fast schon zur Gewohnheit geworden. Protestwahl im Land  
der zwei Parteien. Doch dass die Republikaner nun auch im Senat die  
Oberhand gewinnen, ist eine große Schlappe für Barack Obama. Das  
Image des US-Präsidenten ist beschädigt. Er hat den Bürgern so viel mehr...
 
  
- NOZ: Rechtsextremismusforscherin warnt vor neuer islamfeindlicher Bewegung Osnabrück (ots) - Claudia Luzar: Politik hat Warnungen ignoriert - 
Verbot der Hooligan-Gruppierung keine Lösung 
 
   Osnabrück.- Anlässlich der bevorstehenden  
Anti-Islamismus-Demonstration von Hooligans in Hannover warnt die  
Rechtsextremismusforscherin Claudia Luzar vor dem Entstehen einer  
neuen, islamfeindlichen Bewegung in Deutschland. In einem Gespräch  
mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) sagte die Konflikt-  
und Gewaltforscherin an der Fachhochschule Dortmund: "Das Thema hat  
gesellschaftliche Zugkraft, denn die Islamfeindlichkeit mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |