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Weser-Kurier: Kommentar von Jürgen Hinrichs zum Unglück in Ritterhude

Geschrieben am 10-09-2014

Bremen (ots) - Es war ein Unglück mit Ansage - etwas, das sei
Jahren befürchtet wurde, wovor man genauso lange gewarnt hatte, und
was jetzt passiert ist. Die verheerende Explosion in einer
chemisch-technischen Verbrennungsanlage in Ritterhude hat die
Anwohner deshalb nicht nur in Angst und Schrecken versetzt, ihnen
teilweise die Häuser genommen und sie an Körper und Seele verletzt.
Es ist auch Wut da, große Wut. Das muss man sich vorstellen: Wieder
und wieder wird auf die Gefahren einer Fabrik hinwiesen, in der
unmittelbar neben Wohnhäusern giftige und hochexplosive Stoffe lagern
und verarbeitet werden. Es gründet sich eine Bürgerinitiative, die
dafür kämpft, dass die Verbrennungsanlage aus der Siedlung
verschwindet. Sogar der Firmenchef selbst spricht von einer
unglücklichen Situation; er will mit seiner Fabrik umziehen, doch ihm
fehlt das Geld. Jahre gehen ins Land, ohne dass sich etwas ändert.
Die Gemeinde redet sich mit Bestandsschutz raus. Auch der Landkreis
sieht seine Hände gebunden. Bis es tatsächlich geschieht: Ein
Unglück, das um ein Haar zur Katastrophe geworden wäre. Die Anwohner
haben unfassbares Glück gehabt, es hätte viele Tote geben können.
Solche Betriebe, das sollte eigentlich klar sein, haben in einem
Wohngebiet nichts zu suchen. Egal dabei, was zuerst da war, Häuser
oder Fabrik. Eine so brandgefährliche Situation darf nicht
hingenommen werden und so lange Jahre vor sich hin schwelen. Die
Anwohner sind wütend auf die Betreiber der Verbrennungsanlage, noch
mehr aber - und zu Recht - auf die Behörden. Sie haben versagt.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


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