Familienförderung grundlegend reformieren / Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG fordert ein gerechtes und transparentes 
familienpolitisches Gesamtkonzept
Geschrieben am 27-08-2014 |   
 
 Berlin (ots) - "In der deutschen Familienpolitik existiert derzeit 
ein Dschungel an Förderleistungen. Viele sind nicht zielführend,  
wirken teilweise sogar gegensätzlich. Wir brauchen endlich ein  
gerechtes, transparentes und unbürokratisches familienpolitisches  
Gesamtkonzept", kommentiert Heinz Hilgers, Präsident des Deutschen  
Kinderschutzbundes, den heute von Bundesfamilienministerin Manuela  
Schwesig präsentierten Abschlussbericht zur Gesamtevaluation der ehe- 
und familienbezogenen Leistungen. Darin wurden verschiedene  
Unterstützungsleistungen für Familien auf ihre Wirkungen im Hinblick  
auf fünf übergreifende familienpolitische Ziele überprüft. 
 
   Die aktuellen Kinderarmutszahlen im Armuts- und Reichtumsbericht  
der Bundesregierung zeichnen ein deutliches Bild: Derzeit gelten 2,5  
Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland als armutsgefährdet.  
Aus Sicht des Bündnisses KINDERGRUNDSICHERUNG muss daher die  
nachhaltige Bekämpfung der Kinderarmut oberstes politisches Ziel  
sein. In der Evaluation finden sich dazu leider wenig konkrete  
Aussagen. Der Kinderzuschlag wird allerdings als wirksames  
zielgruppenspezifisches Instrument zur Armutsvermeidung eingeschätzt. 
"Das sehen wir differenzierter. Aus unserer Sicht muss der  
Kinderzuschlag dringend vereinfacht werden, damit ihn mehr  
anspruchsberechtigte Familien auch tatsächlich nutzen. Als ersten  
Schritt hin zu einer Kindergrundsicherung sollte er dann automatisch  
gemeinsam mit dem Kindergeld an die berechtigten Familien ausgezahlt  
werden", fordert Christiane Reckmann, Vorsitzende des Zukunftsforum  
Familie (ZFF). 
 
   Perspektivisch fordert das Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG eine  
sozial gerechte Kindergrundsicherung von 536 Euro pro Monat, die eine 
Vielzahl an Leistungen zusammenfasst, sich am steuerlichen  
Existenzminimum orientiert und am Einkommen der Eltern bemessen wird. 
Durch die Besteuerung schmilzt die Kindergrundsicherung je nach Höhe  
des Einkommens der Eltern langsam ab. Familien mit keinem oder nur  
geringem Einkommen erhalten so mehr Geld, das für die Versorgung der  
Kinder nötig ist. Familien mit hohem Einkommen werden dagegen wie  
bisher entlastet. So sieht gerechte und transparente  
Familienförderung aus. 
 
   "Wir fordern die Bundesregierung auf, den Förderdschungel endlich  
zu lichten und ein konsistentes familienpolitisches Gesamtkonzept  
vorzulegen. Dabei dürfen monetäre Leistungen und der Ausbau  
familienunterstützender Infrastruktur nicht gegeneinander ausgespielt 
werden. Denn Familien und Kinder brauchen beides",so Wolfgang  
Stadler, AWO-Bundesvorsitzender,abschließend. 
 
   Im Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG fordern neun Verbände und 13  
Wissenschaftler/innen seit 2009 einen Paradigmenwechsel bei der  
Familienförderung (www.kinderarmut-hat-folgen.de). 
 
 
 
Pressekontakt: 
Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e.V. 
Schöneberger Str. 15, 10963 Berlin 
Tel.: 030 214809-20, Fax: 030 214809-99,  
info@dksb.de, www.dksb.de
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  543780
  
weitere Artikel: 
- Schockenhoff: Russland kann sofort Beitrag für Waffenruhe leisten Berlin (ots) - Waffenlieferungen und Angriffe auf Ukraine umgehend 
stoppen 
 
   Gestern sind der russische Präsident Wladimir Putin und der  
ukrainische Staatschef Petro Poroschenko zu einem direkten Treffen  
zusammengekommen. Dazu erklärt der stellvertretende Vorsitzende der  
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Andreas Schockenhoff: 
 
   "Es ist zu hoffen, dass die in Minsk getroffenen Vereinbarungen  
möglichst bald umgesetzt werden. Das gilt  insbesondere für eine  
schnelle Waffenruhe, die von der OSZE effizient an der  
ukrainisch-russischen mehr...
 
  
- Mißfelder: Dauerhafte Waffenruhe bringt neue Chancen für Frieden Berlin (ots) - Friedensgespräche müssen über einen Status Quo  
hinausgehen 
 
   Israel und die radikalislamische Hamas haben am gestrigen Abend  
unter Vermittlung Ägyptens einen unbefristeten Waffenstillstand  
vereinbart. Dazu erklärt der außenpolitische Sprecher der  
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Philipp Mißfelder: 
 
   "Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt den vereinbarten  
Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas. Dies ist ein Erfolg  
der intensiven diplomatischen Bemühungen Ägyptens. Entscheidend wird  
nun sein, dass sich alle mehr...
 
  
- ROG schockiert über anhaltende Repressionen gegen Journalisten in Aserbaidschan Berlin (ots) - Reporter ohne Grenzen kritisiert die jüngste Welle  
von Repressionen und Gewalt gegen Journalisten und  
Menschenrechtsgruppen in Aserbaidschan. Seit 14. Mai dieses Jahres  
hat Aserbaidschan den Vorsitz des Europarates inne. Als Mitglied des  
Europarats hat sich die Bakuer Regierung den Grundwerten der  
Europäischen Menschenrechtskonvention verpflichtet. Gleichzeitig aber 
geht sie in Aserbaidschan selbst einmal mehr gezielt gegen Aktivisten 
und Journalisten vor. 
 
   "Die Behörden in Aserbaidschan wollen offenbar die letzten mehr...
 
  
- Familienpolitik: Auf die Wahlfreiheit kommt es an Köln (ots) - "Ziel und Leitgedanke einer zukunftsgerichteten  
Familienpolitik muss die Förderung von Wahlfreiheit sein: Familien  
sollen so leben können, wie sie selbst leben wollen." Das betont der  
Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes Deutschland, Thomas Dörflinger,  
anlässlich der Vorstellung des Abschlussberichtes der  
Gesamtevaluation ehe- und familienbezogener Leistungen durch die  
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig am 27. August in Berlin. 
 
   Aufgabe der Politik sei es, Menschen bei ihrer  
eigenverantwortlichen Lebensgestaltung mehr...
 
  
- AfD fordert Neuwahlen in Berlin Berlin (ots) - Anlässlich der Ankündigung von Klaus Wowereit, vom  
Amt des Regierenden Bürgermeisters zurückzutreten, erklärt der  
Berliner AfD- Landessprecher Günter Brinker: 
 
   "Die große Koalition hat sich überlebt. Konstruktive politische  
Arbeit liegt im Argen. Deshalb wäre ein kurzfristiger Neustart für  
Berlin in 2015 notwendig, um die gravierendsten Probleme der Stadt  
aufzuarbeiten und Lösungen vorzubereiten. Viele verschleppte  
Infrastrukturmaßnahmen, das BER-Desaster, die hohe Kriminalität sowie 
ungelöste Probleme an den Berliner mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |