Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Obama und zum IS-Terror
Geschrieben am 25-08-2014 |   
 
 Bielefeld (ots) - US-Präsident Barack Obama sollte die Probleme in 
Irak und Syrien ehrlich eingestehen. Luftangriffe auf die Extremisten 
des »Islamischen Staats« (IS), die einhergehen mit einer Aufrüstung  
verbündeter Kräfte auf dem Boden bringen nur taktische Erfolge wie  
die Rückeroberung des Damms von Mossul. Kurzfristig sind diese  
unverzichtbar, um den Vormarsch der Terrorbrigaden zu stoppen. Für  
eine dauerhafte Lösung braucht es mehr. Niemand weiß das besser als  
Obamas oberster General Martin Dempsey. Solange die IS-Kämpfer im  
syrischen Teil ihres Kalifats ein sicheres Rückzugsgebiet finden, sei 
ihnen militärisch nur schwer beizukommen, gab er zu Protokoll. Und  
nur aus der Luft werden sich die Extremisten nicht aus Metropolen wie 
Mossul vertreiben lassen. Was fehlt, ist eine umfassende Strategie,  
das Übel des »Islamischen Staats« an der Wurzel zu packen.  
US-Verteidigungsminister Chuck Hagel will sich auf jeden Fall jede  
Möglichkeit offen lassen: »Wir prüfen alle Optionen«.  Die  
Abkömmlinge der El-Kaida florierten in dem Chaos zweier Länder, in  
denen säkulare Diktatoren über Jahrzehnte mit brutaler Gewalt für  
Ruhe sorgten. Saddam Hussein und Bashir al-Assad haben die Demokratie 
und jeden islamischen Extremismus gleichermaßen unterdrückt.  Den  
einen hat George W. Bush mit seiner Invasion beseitigt. Der andere  
klammert sich an der Macht, hat aber die Kontrolle über weite Teile  
seines Staatsgebiets verloren. Das Vakuum füllt nun das auf syrischem 
und irakischem Territorium ausgerufene Kalifat. Der im Namen des  
»Kriegs gegen den Terror« begonnene Feldzug hat ironischer Weise eine 
größere Bedrohung geschaffen, als sie von den säkularen Regimen je  
ausging. Unbehelligt davon kamen hingegen die Sponsoren des  
islamischen Extremismus aus Saudi Arabien, mit dessen  
absolutistischen Königshaus die Bush-Familie freundschaftlich  
verbunden ist.  15 der 19 Terroristen, die am 11. September 2001  
Ziele in den USA angriffen, stammen aus dem saudischen Königreich.  
Wie auch der »Islamische Staat« heute Geld, Waffen und Ideologie von  
den salafistischen Glaubensbrüdern bezieht. Abgeschaut haben die  
Mörder des Reporters James Foleys auch das barbarische Abschlachten.  
Allein in diesem Monat wurden nach einem Bericht der New York Times  
in Saudi Arabien 19 Personen enthauptet. All das muss eine Strategie, 
die den Terror des »Islamischen Staats« nicht nur eindämmen, sondern  
ausschalten will, aufnehmen. Nur mit Luftschlägen werden die USA ihre 
Ziele nicht erreichen. Selbst 100 000 US-Soldaten haben es in zehn  
Jahren nicht geschafft, den Irak zu befrieden.  Benötigt wird ein  
Gesamtkonzept, das falsche Freunde outet, die Nachbarländer  
miteinbezieht und den Kampf gegen die Extremisten zu einer  
internationalen Aufgabe macht. Davon ist bisher nicht viel zu  
erkennen. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Westfalen-Blatt 
Nachrichtenleiter 
Andreas Kolesch 
Telefon: 0521 - 585261
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  543432
  
weitere Artikel: 
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Frankreich Bielefeld (ots) - Man könnte sich das Chaos in Frankreich so  
erklären: Präsident François Hollande haut auf den Tisch, schurigelt  
zwei unbotmäßige Minister und setzt das gesamte Kabinett mindestens  
für 24 Stunden vor die Tür. Danach wird alles wieder gut. Wird es  
aber nicht. Denn Hollande ist zu schwach und hat das Heft des  
Handelns längst verloren. Das Land dümpelt vor sich hin und die  
Wirtschaft kriselt weiter, weil Paris die Kraft für eine  
Reform-Agenda nach deutschem Vorbild fehlt. Viel zu viele in  
Hollandes sozialistischer mehr...
 
  
- Weser-Kurier: Zum Steuergeheimnis schreibt Ralf Müller: Bremen (ots) - Im Fall Hoeneß beweist sich erneut: Von  
Datensicherheit kann heute keine Rede mehr sein. Gerne wird in  
unserem Lande ein großes Bohei um das sogenannte Steuergeheimnis  
gemacht. Über Verfahren, in denen das Steuergeheimnis tangiert ist,  
berichten Polizei und Staatsanwaltschaften nicht. Der Bayerische  
Landtag hält bei Petitionen, die Steuerangelegenheiten betreffen,  
sogar den Petenten selbst von den Beratungen fern. Offensichtlich ein 
Popanz, denn nun ist herausgekommen, dass Hunderte, wenn nicht  
Tausende von Beamten mehr...
 
  
- Weser-Kurier: Zur Trauerfeier in Ferguson schreibt Silke Hellwig: Bremen (ots) - Michael Brown hat in Frieden seine letzte Ruhe  
gefunden, und es mag sein, dass die Unruhen in Ferguson der  
Vergangenheit angehören. Das ändert nichts am Befund: Sein Tod  
verstärkt wie eine Lupe den Blick auf eine schwärende Wunde. Und wohl 
kein Afroamerikaner kann ernsthaft gehofft haben, dass sie durch die  
Wahl eines schwarzen US-Präsidenten geheilt wird; einfach so. Zumal  
es gerade nicht die Obamas sind, die in der US-Gesellschaft zu  
kämpfen haben, sondern die Schwarzen, die in Armut und  
Perspektivlosigkeit aufwachsen. mehr...
 
  
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Einkommen und Kaufkraft
Stadtluft macht arm
BERNHARD HÄNEL Bielefeld (ots) - Stadtluft macht frei", hieß es im Mittelalter.  
Ein in einer Stadt wohnender Unfreier konnte nach damaligem Recht  
nach Jahr und Tag nicht mehr von seinem Dienstherrn zurückgefordert  
werden. Lang ist's her, denn dieses Rechtsgefälle ist nur noch  
Geschichte. Heute gibt es ein anderes Gefälle zwischen dem ländlichen 
Raum und den Städten. Das Armutsrisiko ist in den Städten bedeutend  
höher als auf dem flachen Land, denn in der Stadt ist der Euro meist  
weniger wert. Nicht allein die Höhe des Einkommens entscheidet also mehr...
 
  
- Rheinische Post: Moskaus langer Arm
Kommentar Von Matthias Beermann Düsseldorf (ots) - Es ist schwer, die Situation in der Ost-Ukraine 
genau zu beurteilen, über der nicht nur der Rauch der Kämpfe, sondern 
auch der Nebel der Propaganda liegt. Klar ist, dass Russland sich  
trotz gegenteiliger Beteuerungen weiter massiv in das Geschehen dort  
einmischt. Bis heute werden die pro-russischen Rebellen über die  
Grenze mit Nachschub versorgt, damit sie ihren blutigen Krieg  
fortführen können. Womöglich haben auch russische Einheiten schon  
direkt in die Kämpfe eingegriffen. Nun will Moskau erneut einen  
Hilfskonvoi mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |