Weser-Kurier: Zur Trauerfeier in Ferguson schreibt Silke Hellwig:
Geschrieben am 25-08-2014 |   
 
 Bremen (ots) - Michael Brown hat in Frieden seine letzte Ruhe  
gefunden, und es mag sein, dass die Unruhen in Ferguson der  
Vergangenheit angehören. Das ändert nichts am Befund: Sein Tod  
verstärkt wie eine Lupe den Blick auf eine schwärende Wunde. Und wohl 
kein Afroamerikaner kann ernsthaft gehofft haben, dass sie durch die  
Wahl eines schwarzen US-Präsidenten geheilt wird; einfach so. Zumal  
es gerade nicht die Obamas sind, die in der US-Gesellschaft zu  
kämpfen haben, sondern die Schwarzen, die in Armut und  
Perspektivlosigkeit aufwachsen. Der Fall Brown zeigt, wie weit die  
aufgeklärte westliche Welt (die sich als solche gerne von anderen  
abgrenzt), davon entfernt ist, dass sich ihre Bewohner grundsätzlich  
ungeachtet ihrer Hautfarbe, Nationalität und Religion begegnen. Es  
sind ja nicht nur schwarze Demonstranten, die dem Polizisten  
Rassismus unterstellen. Nein, die Vergangenheit zwingt, misstrauisch  
zu sein: Kann es Zufall sein, dass ein schwarzer junger Mann getötet  
wurde? Mit sechs Schüssen? Auch in Deutschland sind immer wieder  
Zweifel angebracht. Der NSU konnte jahrelang unbemerkt Ausländer  
hinrichten. Trotz Hoyerswerda, Rostock-Lichtenhagen, Mölln und  
Solingen geriet er nicht in Verdacht. Warum? Weil nicht sein kann,  
was nicht sein darf. Es mag also ein erster Schritt sein, wenn Obama  
das Problem beim Namen nennt. Reichen wird das nicht. 
 
 
 
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