Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Zwei Brandanschläge in Bielefelder Moscheen
Attacken auf die Gesellschaft
HUBERTUS GÄRTNER
Geschrieben am 19-08-2014 |   
 
 Bielefeld (ots) - In den vergangenen Wochen verstärkt sich das  
unheilvolle Gefühl, dass die massiven und gewalttätigen Konflikte an  
den verschiedenen Krisenherden dieser Welt ihre konkreten  
Auswirkungen plötzlich auch im bislang beschaulichen und friedlichen  
Ostwestfalen-Lippe haben. Angehörige der Glaubensgruppe der Jesiden  
geraten mit Salafisten aneinander, Flüchtlinge aus Tschetschenien  
übernehmen in einer Herforder Moscheegemeinde das Kommando,  
Konvertiten aus der Region kämpfen in Syrien oder dem Irak im  
"Heiligen Krieg" und kehren noch radikalisierter zurück. Und dann  
gibt es aktuell auch noch Brandanschläge in zwei Bielefelder  
Moscheen. Zwar sind dabei gottlob keine Menschen zu Schaden gekommen. 
Auch die Hintergründe der Taten sind noch unklar. Wurden sie von  
Rechtsradikalen verübt, oder sind sie auf andere Konflikte  
zurückzuführen? Das muss die Polizei nun aufklären. Und es ist sehr  
zu hoffen, dass ihr das alsbald gelingt. Denn die etwa zwei Dutzend  
Moscheegemeinden in Bielefeld leben jetzt in Angst und Schrecken. Sie 
fühlen sich an die feigen Verbrechen und Morde des  
Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU) erinnert und fragen: Wo  
könnte jetzt der nächste Anschlag passieren? Und welche Folgen wird  
er haben? Die Repräsentanten der Muslime haben gestern die richtigen  
Worte gefunden. Ein Anschlag auf ein Gebetshaus sei immer ein  
Anschlag auf uns alle und eine Attacke auf die gesamte demokratische  
Gesellschaft, betonten sie. Deshalb dürfe die Gesellschaft nicht  
schweigen und müsse sich solidarisch zeigen. Dort, wo man Bücher  
verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen, warnte schon Heinrich 
Heine. Globalisierung und Migration hätten dazu geführt, "dass die  
Probleme aus Krisenherden zu uns herüberschwappen". Das führe  
verständlicherweise "zu einer großen Emotionalisierung der bei uns  
lebenden Menschen", sagte der NRW-Innenminister Ralf Jäger gestern  
dieser Zeitung. Gewalt sei dadurch aber nicht gerechtfertigt. 
 
 
 
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