Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu BND/Türkei
Geschrieben am 19-08-2014 |   
 
 Stuttgart (ots) - Man kann gute Gründe aufzählen, weshalb der BND  
im Nato-Partnerland Türkei im Auftrag der Bundesregierung Augen und  
Ohren aufsperren sollte. Das entbindet die Diplomatie jedoch nicht  
von der Aufgabe, den Schaden zu beheben, der durch den  
Spionagevorwurf entstanden ist. Deshalb ist es gut, wenn nach einem  
Gespräch der Außenminister sich die Geheimdienstchefs beider Länder  
austauschen. Die Aufregung ließe sich begrenzen, wenn die  
Bundesregierung dabei jene Transparenz zuließe, die sie selbst -  
wenngleich nur zaghaft - von den US-Behörden nach Bekanntwerden der  
NSA-Aktionen in Deutschland einforderte. 
 
   Denn noch immer ist nicht klar, mit welchen Mitteln Informationen  
in der Türkei gesammelt wurden und welche Zielpersonen von Interesse  
waren. Davon jedoch ist die Bewertung maßgeblich abhängig. Es ist ein 
Unterschied, ob die Aufklärungsarbeit sich in der Auswertung von  
Zeitungen und Internetseiten erschöpfte oder ob Regierungsmitglieder  
gezielt abgehört wurden. 
 
   Diese Details wird der BND der türkischen Seite erläutern müssen.  
Gut möglich, dass sich dann die Lage schnell wieder beruhigt. Oder  
glaubt jemand ernsthaft, dass die Türkei ihrerseits angesichts der in 
Deutschland lebenden 1,4 Millionen Türken noch nie auf die Idee  
gekommen ist, sich hierzulande ein wenig umzuhören? 
 
 
 
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