WN: Kommentar zur Ankündigung von Julian Assange, die Botschaft Ecuadors zu verlassen: Moderner Don Quichotte
Geschrieben am 18-08-2014 |   
 
 Münster (ots) - Vielen gilt Julian Assange als Held, weil er  
höchst umstrittenes Handeln der USA ans Tageslicht brachte. Ein  
Heiliger ist er mitnichten. Seit fast zwei Jahren hat er sich in der  
Botschaft des zweifelhaften Staates Ecuador verschanzt, um eine  
Auslieferung zu umgehen. Doch der einst tollkühne Desperado wirkt  
wirr, gebrochen, wie ein alter Mann. Nun kündigt der  
Wikileaks-Gründer an, die Botschaft verlassen zu wollen. Ein  
rätselhafter Auftritt. Der Durchbruch ist das nicht. Assange will  
sich angeblich behandeln lassen. Doch er beharrt darauf, nicht  
ausgeliefert zu werden. Ob er damit bei der britischen Justiz  
durchkommt, ist fraglich. Immer enger scheint er sich im Netz von  
Verschwörungstheorien zu verheddern. Vielleicht liebt er sein neues  
Image als tragischer Held, als moderner Don Quichotte, den der  
aussichtslose Kampf gegen Windmühlenflügel zum Mythos machte.  
Vielleicht will er sich auch nur in Erinnerung rufen, nachdem Edward  
Snowden ihn den Rang in den Schlagzeilen abgelaufen hat. Fakt ist: Er 
sollte sich  endlich der Vernehmung in Schweden wegen angeblicher  
sexueller Vergehen stellen. Ob diese Vorwürfe politisch motiviert  
waren muss die Justiz klären. Seine Sorge, in den USA zum Tode  
verurteilt zu werden, ist nicht unbegründet. Doch kein EU-Land darf  
Menschen ausliefern, denen die Todesstrafe droht. Claudia  
Kramer-Santel 
 
 
 
Pressekontakt: 
Westfälische Nachrichten 
Dr. Norbert Tiemann 
Telefon: +49 (0251) 690-701 
chefredaktion@westfaelische-nachrichten.de
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