Schwäbische Zeitung: Außenminister braucht Erfolge - Leitartikel
Geschrieben am 17-08-2014 |   
 
 Ravensburg (ots) - Bundesdeutsche Außenminister sind in der  
Bevölkerung schon immer beliebt gewesen. Sie stehlen sogar  
Bundeskanzlern die Show, wenn sie sich auf ihren Reisen an der Lösung 
der großen Krisen dieser Welt versuchen. Das ist oft großes Kino.  
Frank-Walter Steinmeier bildet da keine Ausnahme. Im Gegensatz zu  
seinem Vorgänger Guido Westerwelle, der ungewöhnlicherweise kaum  
auffiel und dessen Enthaltung im UN-Sicherheitsrat bei der Abstimmung 
über ein Eingreifen in Libyen einen Tiefpunkt deutscher Außenpolitik  
der letzten Jahre markierte, bringt Steinmeier dem Amt wieder die  
Weltläufigkeit zurück, die es auch auszeichnen sollte. 
 
   Wenn sich der ukrainische, der russische und der französische  
Außenminister in einer heiklen Phase des Ukraine-Konflikts mit ihrem  
deutschen Amtskollegen in Berlin treffen, ist auch das ein Zeichen,  
dass deutsche Außenpolitik weltweit wieder mehr gilt als in den  
Jahren zuvor. Und wenn Steinmeier den Irak bereist und sich vor Ort  
informiert, suggerieren die Bilder: Der Mann kann ganz offensichtlich 
Außenminister. 
 
   Doch abseits staatsmännischer Szenen muss Außenpolitik auch  
Ergebnisse und Erfolge aufweisen können. Und da wird Steinmeiers  
Bilanz schon dünner. Als die EU zu Beginn der Ukraine-Krise  
diplomatisch versagte und sich viel zu lange an die Freilassung der  
Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko klammerte, die heute keine  
Rolle mehr spielt, da war auch Steinmeier im Kreise jener  
EU-Außenminister, die falsche Schlüsse zogen. Dem Großmachtgebaren  
Russlands, das seinen bisherigen Höhepunkt in der Annexion der Krim  
fand, hatte auch Steinmeier nichts entgegenzusetzen. Und im Irak  
vermied er es bei seinem Besuch am Wochenende, das Wort "Waffen" in  
den Mund zu nehmen. Die deutsche Politik laviert in dieser Frage  
umher, und der Außenminister vorneweg, während die die Terrormiliz  
"Islamischer Staat" weiter mordet. 
 
   Es ist gut, dass deutsche Außenpolitik auf der Welt wieder ernst  
genommen wird. Aber Steinmeier muss auch Ergebnisse liefern. 
 
 
 
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