neues deutschland: Zur BND-Spionageaffäre
Geschrieben am 17-08-2014 |   
 
 Berlin (ots) - Das war wirklich nicht zu erwarten: Gerhard  
Schindler ist ein Kamikaze-Typ. Donnerwetter! Da lässt der BND-Chef  
die deutsche Regierungschefin - nachdem die Dreistigkeit der  
Abhör-NSA nicht einmal mehr vor dem Kanzlerhandy halt gemacht hatte - 
ausgerechnet beim EU-Gipfel in Brüssel empört vor die Presse treten  
und sagen: »Das Ausspähen von Freunden geht gar nicht.« Dabei hat  
Schindlers BND genau dasselbe getan, nämlich Hillary Clinton  
abgehört, John Kerry abgehört und den NATO-Partner Türkei jahrelang - 
wie Russland oder China - als Ausspähziel behandelt. Was kommt noch?  
Nun ist es durchaus möglich, dass Schindler gar nichts von dem  
politisch problematischen »Beifang« wusste, der bei den weltweiten  
Lauschoperationen des BND anfiel. Immerhin ahnte ja auch der einstige 
Verfassungsschutzchef nicht, dass seine Leute jede Menge Akten zur  
NSU schredderten. Derartiges Nichtwissen würde den Skandal um eine  
weitere Nuance anreichern. So wie die dreiste Lüge, dass der als  
US-Spion ertappte BND-Mann, der seinen Zweitauftraggebern das  
Transkript des Clinton-Gesprächs gegeben hat, ein kleines Licht war.  
Seitdem es die Organisation Gehlen gab, aus der der BND entstand, ist 
dieser Verein eine wahrhaft kriminelle Vereinigung. Sie fügt der  
Bundesrepublik Deutschland Schaden zu. Und das unter  
parlamentarischer »Aufsicht«. Wie lange will sich das Parlament noch  
als Feigenblatt missbrauchen lassen? 
 
 
 
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neues deutschland 
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