WAZ: Zahl der Kirchenaustritte im Revier steigt drastisch
Geschrieben am 14-08-2014 |   
 
 Essen (ots) - Der Mitgliederschwund der großen Kirchen hat sich im 
Ruhrgebiet dramatisch verschärft: Seit Jahresbeginn sind in vielen  
Städten und Kreisen bereits so viele Menschen aus ihren christlichen  
Glaubensgemeinschaften ausgetreten wie im gesamten Vorjahr. Dies,  
obwohl die Kirchenaustritte bereits 2013 Rekordzahlen erreicht  
hatten. Das ergab eine Umfrage der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung  
(WAZ, Donnerstagausgabe) bei Amtsgerichten und Kirchen. Die  
Austrittswelle trifft die evangelische Kirche besonders. So zählt das 
Amtsgericht Duisburg, Stand gestern, für dieses Jahr schon 549  
Austritte - gut 100 mehr als im gesamten Vorjahr. Der katholischen  
Kirche kehrten 610 Duisburger den Rücken (2013: 643). In Mülheim  
verließen bereits 394 Protestanten ihre Kirche (2013: 362), in  
Gladbeck verloren beide Konfessionen zusammen 269 Gläubige - auch  
hier mehr als im verlustreichen 2013. In Essen stieg die Zahl der  
Austritte bei den Protestanten um 75 Prozent auf 604 und die der  
Katholiken um 55 Prozent auf 718. In Oberhausen verlor die  
katholische Kirche seit Jahresbeginn 345 Mitglieder - 82 Prozent mehr 
als im Vorjahreszeitraum. Ähnlich negativ ist der Trend auch in  
Bottrop, Witten und am Niederrhein. Grund ist offensichtlich das neue 
Einzugsverfahren für die Kirchensteuer auf Kapitalerträge. Auf Zinsen 
und Dividenden über der Freigrenze von 801 Euro fielen schon immer  
auch acht Prozent Kirchensteuer an, ab 2015 wird diese aber direkt  
von den Banken einbehalten und an die Kirchen weitergeleitet. Die  
Kunden wurden nun von ihren Banken darüber informiert. Beide Kirchen  
betonen, es handele sich nur um ein neues Verfahren, nicht um eine  
neue Steuer, müssen nun trotzdem zusehen, wie ihnen die Mitglieder  
davonlaufen. Die evangelische Kirche im Rheinland (Ekir) zeigt sich  
alarmiert. "Das ist ein absolut bitterer Vorgang", sagte  
Ekir-Sprecher Jens-Peter Iven der WAZ. Das neue Verfahren sei  
offenbar für viele, "die ohnehin mit einem Austritt schwanger gingen, 
der letzte Anlass, es zu tun." Wie es dazu kommen konnte, müsse man  
aber "offen und schonungslos diskutieren". Der Sprecher des Bistums  
Essen, Winfried Dollhausen, glaubt ebenfalls, dass vor allem jene die 
Steuerdebatte zum Austrittsanlass nehmen, die sich gedanklich ohnehin 
von der Kirche entfernt hatten. Er räumt aber ein, die Kommunikation  
sei "auch seitens der Kirche nicht glücklich gelaufen". 
 
 
 
Pressekontakt: 
Westdeutsche Allgemeine Zeitung 
Zentralredaktion  
Telefon: 0201 - 804 6519 
zentralredaktion@waz.de
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  541876
  
weitere Artikel: 
- Neue OZ: Neue OZ - Gespräch mit Konstantin Kuhle, Vorsitzender der Jungen Liberalen Osnabrück (ots) - Junge Liberale: "Rentenpaket ein Riesenfehler" 
 
   Vorsitzender Kuhle kritisiert Bundesregierung als "Koalition aus  
Zwillingen" - "Leidtragender die junge Generation" 
 
   Osnabrück. Der Vorsitzende der Jungen Liberalen (Julis),  
Konstantin Kuhle, hat scharfe Kritik an dem Rentenpaket der  
Bundesregierung geübt. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker  
Zeitung" (Donnerstag) sagte Kuhle: "Das Rentenpaket ist ein  
Riesenfehler. Der Leidtragende ist vor allem die junge Generation".  
In Berlin regiere eine "Koalition mehr...
 
  
- Einladung zum Pressegespräch des Arbeitgeberverbands Pflege
Ausbildung - Bezahlung - Qualität: Die Pflegewirtschaft ist besser als ihr Ruf! Berlin (ots) - Sehr geehrte Damen und Herren, 
 
   Thomas Greiner, Präsident und Friedhelm Fiedler, Vizepräsident   
des Arbeitgeberverband Pflege (AGVP),  laden Sie sehr herzlich zu  
einem Pressegespräch ein. 
 
   Die Themen des Pressegesprächs: 
   - Altenpflege in Deutschland - neue Zahlen, Daten, Fakten 
   - Drei Jahre Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive in der  
     Altenpflege 
   - Die ersten Pflegefachkräfte aus China arbeiten nun in  
     Deutschland 
   - Mindestlohn, Tarifverträge und das Thema  
     Allgemeinverbindlichkeit mehr...
 
  
- Thüringische Landeszeitung: Kommentar: Eine Rentenanpassung ist nicht ohne Risiko Weimar (ots) - Der Dauerbrenner Ost-Renten flackert jetzt - kurz  
vor den Wahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg - wieder auf.  
Diesmal haben die Rentner eine konkrete Zusage der Kanzlerin in der  
Tasche - bis 2020 soll die Angleichung der Altersbezüge vollzogen  
sein. Aber was auf den ersten Blick viele Rentner freuen wird, ist  
beim näheren Hinsehen nicht ohne Risiko. Denn wenn die  
Rentenangleichung vollzogen wird, heißt das noch lange nicht, dass  
alle Ost-Rentner auch mehr Geld auf ihrem Konto haben. Dafür ist das  
Rentenrecht mehr...
 
  
- Thüringische Landeszeitung: Kommentar: Frankreichs Ja zu einer Waffenlieferung in den Irak ist richtig Weimar (ots) - Frieden schaffen mit Waffen - das kann nicht  
funktionieren, dessen sollten sich alle Akteure bewusst sein, die  
sich für die Waffenlieferungen in den Irak aussprechen. Doch es nützt 
ebenso wenig, die Gesellschaft in "Kriegstreiber" oder "Pazifisten"  
zu unterteilen. Die politische Lage kennt kein Schwarz und Weiß, wenn 
Menschen bestialisch ermordet werden. Ein Völkermord, zu diesem  
entwickelt sich die Situation gegen die Jesiden im Irak, ist keine  
gewöhnliche Situation. Nichtstun kann da nicht hinter Moral versteckt 
werden. mehr...
 
  
- Müntefering im stern: "Brauchen Agenda 2030 oder 2040" Hamburg (ots) - Das Image Deutschlands, das wegen seiner boomenden 
Wirtschaft in ausländischen Medien als Modellnation gefeiert wurde,  
entspricht nach Ansicht vieler Politiker nur bedingt der Realität.  
"Eine Legislatur ist schnell vorbei. Es drängt. Bisher passiert zu  
wenig, einiges davon ist kontraproduktiv". sagte Ex-SPD-Parteichef  
Franz Müntefering dem stern. 
 
   Auch auf Seiten der Union gibt es Unzufriedenheit. "Das Land  
befindet sich zu sehr im Wohlfühlmodus, keiner will den Menschen  
etwas zumuten", sagte der Gesundheitspolitiker mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |