Thüringische Landeszeitung: Kommentar: Eine Rentenanpassung ist nicht ohne Risiko
Geschrieben am 14-08-2014 |   
 
 Weimar (ots) - Der Dauerbrenner Ost-Renten flackert jetzt - kurz  
vor den Wahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg - wieder auf.  
Diesmal haben die Rentner eine konkrete Zusage der Kanzlerin in der  
Tasche - bis 2020 soll die Angleichung der Altersbezüge vollzogen  
sein. Aber was auf den ersten Blick viele Rentner freuen wird, ist  
beim näheren Hinsehen nicht ohne Risiko. Denn wenn die  
Rentenangleichung vollzogen wird, heißt das noch lange nicht, dass  
alle Ost-Rentner auch mehr Geld auf ihrem Konto haben. Dafür ist das  
Rentenrecht viel zu kompliziert. Der Teufel steckt wieder einmal im  
Detail - und darüber darf auch die pauschale Zusage der Kanzlerin  
nicht hinwegtäuschen. 
 
   Denn um die niedrigen Ost-Löhne bei der Rentenberechnung  
auszugleichen, wurde nach der Wende ein Aufwertungsfaktor für die  
Löhne eingeführt. Die aktuell 18,73-prozentige Aufwertung der  
Ost-Löhne führt dazu, dass bei gleichen Einkommen Ost-Beschäftigte  
besser dastehen als ihre Westkollegen. Eigentlich müssten nicht die  
Ost-Rentner sondern die im Westen auf die Barrikaden gehen, hat  
neulich ein Kenner der Materie hinter vorgehaltener Hand gesagt. Bei  
einer Angleichung der Rentenberechnung müsste diese Lohn-Aufwertung  
eigentlich wegfallen. Dann würden viele Ost-Rentner weniger erhalten  
als heute. Diese bittere Wahrheit wollen viele nicht wahrhaben und  
sie wird bei dem ganzen Rentenpoker gerne verschwiegen. 
 
   Eine Rentenangleichung ist ein zweischneidiges Schwert. Bei  
Wegfall der Aufwertung gibt es für viele Ost-Rentner ein böses  
Erwachen. Bleibt die Aufwertung der Löhne, kann man schon jetzt die  
Uhr danach stellen, dass das Ganze ein Fall für das  
Bundesverfassungsgericht wird. 
 
   Diese Probleme sind auch der Grund, warum Berlin bisher das heiße  
Eisen Rentenangleichung nicht angepackt hat. Die Ost-Rentner müssen  
bei den Neuregelungen genau hinschauen. Sonst ist die gestrige Freude 
verfrüht. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Thüringische Landeszeitung 
Chef vom Dienst 
Norbert Block 
Telefon: 03643 206 420 
Fax: 03643 206 422 
cvd@tlz.de
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