Lausitzer Rundschau: Deutschland liefert keine Waffen an Kurden / Scheinheiliger Beschluss
Geschrieben am 11-08-2014 |   
 
 Cottbus (ots) - Soll Deutschland die irakischen Kurden im Kampf  
gegen die islamischen IS-Fundamentalisten auch mit Waffenlieferungen  
unterstützen? Die Bundesregierung sagt "Nein". Schließlich fühle man  
sich auch weiter dem Prinzip verpflichtet, keine Waffen in  
Krisengebiete zu liefern.  So richtig die Entscheidung ist, so  
scheinheilig ist ihre Begründung. Die Terrorgruppe "Islamischer  
Staat" wird nämlich massiv von Katar und Saudi-Arabien unterstützt.  
Das sind nicht gerade lupenreine Demokratien, trotzdem rangieren sie  
bei den deutschen Waffenexporten auf der Liste der Drittstaaten weit  
oben. Allein die Saudis bekamen im Vorjahr Zusagen über die Lieferung 
von Hubschraubern, Panzerhaubitzen und gepanzerten Fahrzeugen im  
Umfang von 361Millionen Euro. Womöglich operieren die  
islamischen Gottesstaats-Fanatiker daher schon längst mit Kriegsgerät 
"Made in Germany". Nur ihre Gegner, die Kurden, nicht. Dass die  
Bundesregierung sich nun als Friedensengel inszeniert, hat wohl auch  
mit der Rücksicht auf den Nato-Partner Türkei zu tun. Nun versorgen  
die USA die Kurden mit Waffen und Munition. Freilich ebenfalls mit  
einem bitteren Beigeschmack. Ohne die unselige Invasion der  
Amerikaner im Irak vor 13Jahren wären nämlich auch die  
IS-Kämpfer kaum so stark geworden. Ja, es hätte sie wohl gar nicht  
erst gegeben. Washington liefert also Waffen gegen eine Gefahr, die  
es selbst heraufbeschworen hat. Da ist es wirklich konsequent, die  
Suppe auch allein auszulöffeln.  Deutschland sollte sich hier nicht  
nur militärisch heraushalten, sondern endlich auch seine  
Rüstungslieferungen in Krisengebiete nachhaltig überdenken. Und es  
sollte den Kriegsopfern helfen, vor allem den verfolgten Christen und 
Jesiden. Auch mit einer großzügigeren Asylpolitik. 
 
 
 
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