DER STANDARD-Kommentar: "Das Gefühl der Korruption" von Michael Möseneder
Geschrieben am 11-08-2014 |   
 
 (Ausgabe ET 12.8.2014) 
 
   Wien (ots) - Die Korruption ist eine Tochter der Zeit. Denn was 
Usus war - das "Trinkgeld" für Polizeibeamte oder die Luxusreise für 
einen Amtsträger - ist mittlerweile verpönt. Noch deutlicher wird der 
Paradigmenwechsel, wenn auch die Bestechenden nicht mehr davonkommen. 
In Deutschland konnten Firmen früher Schmiergeld von der Steuer 
absetzen, das ist Vergangenheit. 
 
   Im Fall des Investors René Benko sahen zwei Instanzen Korruption. 
Eine Geldstafette über drei Personen hätte zu einer Intervention bei 
einem italienischen Finanzbeamten führen sollen. 150.000 Euro 
Erfolgshonorar wurden dem kroatischen Ex-Ministerpräsidenten 
versprochen, wenn er den Ball über Italiens damaligen Regierungschef 
Silvio Berlusconi spielen würde. 
 
   Sowohl die oberste Staatsanwaltschaft als auch die Verteidiger 
argumentieren grundsätzlich nicht schlecht: Benko habe gar nicht 
wissen können, ob es zu einer verbotenen Intervention kommt, daher 
sei er unschuldig. Auch wenn man bei der Sache ein komisches Gefühl 
habe - das habe in der Rechtsprechung nichts zu suchen. 
 
   Der Oberste Gerichtshof sieht das anders. Und hat das Leben auf 
seiner Seite. Denn 150.000 Euro zahlt man nicht für einen harmlosen 
Telefonanruf im Amt, das kann man gleich selbst machen. Bei dieser 
Summe kann es nicht mit rechten Dingen zugehen. Das ist mehr als ein 
Gefühl - vor allem, wenn sich die Zeiten geändert haben. 
 
Rückfragehinweis: 
   Der Standard, Tel.: (01) 531 70/445 
 
   Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/449/aom 
 
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