Experte sieht Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) im "Würgegriff der Kassen" / "Exclusiv im Ersten: Im Zweifel gegen den Patienten?", 11.8.14, 21.50 Uhr im Ersten
Geschrieben am 10-08-2014 |   
 
 Mainz (ots) -  
 
   Sperrfrist: 10.08.2014 09:35 
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   Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. 
 
   Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe will nach Recherchen des  
ARD-Politikmagazins "Report Mainz" nach der Sommerpause ein Gesetz in 
Angriff nehmen, das den Einfluss der Krankenkassen in den  
MDK-Verwaltungsräten auf die medizinischen Dienste zurückdrängen  
soll. Der Minister sagte: "Deswegen lasse ich in meinem Hause die  
Frage prüfen, ob wir entweder zu einer Begrenzung der Zahl der  
Hauptamtlichen aus Krankenkassen in diesen Gremien kommen oder gar zu 
einer Unvereinbarkeit einer Gremienmitgliedschaft mit einer  
entsprechenden hauptamtlichen Tätigkeit." 
 
   Hintergrund seiner Aussage sind Recherchen von "Report Mainz". Das 
ARD-Politikmagazin hatte alle MDKs bundesweit gefragt, wie viele  
aktuelle oder ehemalige hauptamtliche Kassenmitarbeiter der  
gesetzlichen Krankenkassen derzeit in den Verwaltungsräten sitzen. Im 
Saarland und in Sachsen sind es fast 60 Prozent der Verwaltungsräte,  
beim MDK Nord über 50 Prozent und in Berlin-Brandenburg über 40  
Prozent. Im Ergebnis sitzen in allen MDKs bundesweit hauptamtliche  
Kassenmitarbeiter in den Verwaltungsräten. 
 
   Nach Ansicht des Sozialrechtlers Professor Ingo Heberlein gefährde 
das die Unabhängigkeit des MDK. "Wenn die Kassenmitarbeiter  
unmittelbar in den Verwaltungsräten in diesem Ausmaß das Geschehen  
beim MDK beeinflussen können, dann befindet sich der MDK im festen  
Zugriff der Krankenkassen und wird mehr und mehr zu einer  
Außenstelle, zu einer Zweigstelle der Krankenkassen. Und das war  
eigentlich ursprünglich so nicht beabsichtigt", so Heberlein, der  
selbst viele Jahre Geschäftsführer eines Medizinischen Dienstes war.  
Für die Patienten bedeute dies, "dass die Begutachtung durch den MDK  
eben nicht die erwünschte und gewünschte unabhängige Begutachtung  
sein kann". 
 
   Ein weiteres Ergebnis der bundesweiten Umfrage von "Report Mainz": 
In neun von 15 Medizinischen Diensten stehen hauptamtliche  
Kassenmitarbeiter an der Spitze des Verwaltungsrats, in  
Rheinland-Pfalz sind es sogar zwei Kassenchefs. "Man bringt den MDK  
auf Kassenlinie. Also man könnte auch sagen, das sind Zustände, in  
denen der MDK in den Würgegriff der Kassen kommt", so Prof. Ingo  
Heberlein. 
 
   Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung unterstützt die  
Kranken- und Pflegekassen in medizinischen und pflegerischen Fragen  
und wird von diesen finanziert. Laut Gesetz sind die Gutachter aber  
unabhängig. 
 
   "Exclusiv im Ersten: Im Zweifel gegen den Patienten? - Der Kampf  
um die Pflegestufe", eine Reportage von "Report Mainz", 11. August  
2014, 21.50 Uhr im Ersten. 
 
   Weitere Informationen auf www.reportmainz.de Zitate gegen  
Quellenangabe frei. 
 
   Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Redaktion "Report Mainz",  
Tel. 06131/929-33351 oder den Autoren Gottlob Schober, Tel. 0173/23  
98 176.
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