Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Affäre Christine Haderthauer
Jedenfalls nicht marginal
Ralf Müller, München
Geschrieben am 08-08-2014 |   
 
 Bielefeld (ots) - Bayerns Staatskanzleiministerin Christine  
Haderthauer (CSU) hat eine heftige Woche hinter sich. Vieles ist noch 
unklar, aber einiges steht doch fest: So ist die Affäre um die von  
den Haderthauers betriebene Modellbaufirma "Sapor" offenkundig doch  
nicht so marginal wie sie lange Zeit erschien. Es geht nicht um ein  
paar Euro für Spielzeugautos, sondern um durchaus stattliche Beträge. 
Und zum anderen ist die Strategie, welche die CSU-Politikerin zu  
ihrer Verteidigung eingeschlagen hat, suboptimal, um es zurückhaltend 
zu formulieren. Haderthauers Satz von dem "mit Idealismus getragenen  
Engagement", gesprochen in der vergangenen Woche in Nürnberg, könnte  
ihr noch leid tun. Warum hat sie nicht gleich alle Fakten auf den  
Tisch gelegt, wenn es so ist, dass sie sich nichts vorzuwerfen hat?  
Drei mögliche Gründe fallen dazu ein: Haderthauers Stolz lässt einen  
solchen Kotau vor der veröffentlichten Meinung nicht zu oder es gibt  
tatsächlich etwas zu verbergen. Oder sie hat die ganze Angelegenheit  
völlig falsch eingeschätzt. Es würde der politischen Kultur  
Deutschlands gut tun, wenn man sich zu einem gesellschaftlichen  
Konsens im Umgang mit Politiker-Affären dieser Art bereit fände. Mit  
dem Rücktrittsgeschrei, das die Opposition nunmehr im Tagestakt  
anstimmt, wird sie jedenfalls nicht punkten, sondern eher einen  
Beitrag zur Politikverdrossenheit leisten. Die Politik, so hat es  
viel zu häufig den Anschein, ist ein Spiel, in dem es wichtiger ist,  
rote Karten zu verteilen als Tore zu schießen. 
 
 
 
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