Westdeutsche Zeitung: Der Opposition bleibt nur die Hoffnung =
Von Werner Kolhoff
Geschrieben am 08-08-2014 |   
 
 Düsseldorf (ots) - Das Ansehen von Regierung und Opposition in den 
Meinungsumfragen funktioniert nicht zwingend nach dem Prinzip  
kommunizierender Röhren. Deshalb müssen die derzeit außerordentlich  
hohen Werte für die Kanzlerin und ihr Kabinett auch nicht unbedingt  
an der schwachen Performance von Grünen und Linken liegen. Grund kann 
auch sein - und das ist wohl tatsächlich für die hohe Zufriedenheit  
mit der großen Koalition ausschlaggebend -, dass die Bürger sich wohl 
und halbwegs sicher fühlen und deshalb keine Veränderung wollen.  
Wirtschaft gut, Einkommen gut, Krisenmanagement gut. Außerdem wollen  
die Leute Ruhe im Berliner Karton, sprich keinen Streit. Wenn  
CSU-Chef Horst Seehofer das auch beherzigen würde, stünde die  
Koalition noch besser da. Aus den aktuellen Zahlen ist allerdings  
eins herauszulesen: Alle Strategien der anderen Parteien haben die  
Werte der Union nicht um ein einziges Prozentpünktchen senken können. 
Das muss auch die SPD registrieren, die ihre Oppositionsjahre mit  
einem Ergebnis von 25,7 Prozent beendet hat und nach einem halben  
Jahr als Regierungspartei nun bei 26 Prozent liegt. SPD, Grüne und  
Linke haben außer der Ergebnislosigkeit ihres Wirkens noch eine  
Gemeinsamkeit: Sie haben keine gemeinsame Zukunft. Sie sind von einer 
Koalition weiter entfernt denn je, was vor allem daran liegt, dass  
sich die Linke außenpolitisch immer mehr radikalisiert. Mit denen  
kann niemand einen Staat machen, jedenfalls keinen westlichen. Noch  
schwerer aber wiegt, dass keine der drei Parteien für 2017 Themen hat 
oder vorbereitet, die Offensivkraft entwickeln könnten. Natürlich,  
die Union hat auch keins, aber ihres heißt: weiter so mit Angela  
Merkel. Die SPD verschießt mit Mindestlohn und Frührente gerade ihr  
Pulver und hat kein anderes, die Grünen verabschieden sich so  
überhastet von der steuerlichen Gerechtigkeitsdebatte, wie sie sie  
begonnen haben, und die Linken sektierern dahin. Wenn man die  
Betroffenen auf diese zentralen strategischen Mängel hinweist,  
bekommt man meist wenig Widerspruch zu hören, dafür aber eine  
überraschende Antwort: Bis 2017 könne doch noch viel passieren. 
 
 
 
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