Allg. Zeitung Mainz: Der Zyniker / Kommentar zu Lieberman
Geschrieben am 07-08-2014 |   
 
 Mainz (ots) - Es könnte ein erster kleiner Hoffnungsschimmer sein, 
dass es in absehbarer Zeit tatsächlich so etwas Ähnliches wie Frieden 
im Nahen Osten geben wird: Israels Außenminister Avigdor Lieberman  
will keine weitere Eskalation der Gewalt, vielmehr schlägt er in  
einem Zeitungsinterview vor, die Europäische Union solle eine  
wirtschaftliche und humanitäre Katastrophe in Gaza abwenden. Punkt  
eins. Punkt zwei: Die EU solle auch Inspektoren entsenden, um den  
Handel der Palästinenser mit den Nachbarstaaten zu kontrollieren. Den 
Deutschen hat er dabei "als politische Führungsnation in Europa" eine 
entscheidende Rolle zugedacht. Der Vorschlag kommt ausgerechnet von  
Lieberman, einem Rechtsaußen, dessen Partei israelische Araber aus  
dem Land treiben will, und der zu Beginn seiner Amtszeit als  
Außenminister den Friedensprozess mit den Palästinensern für beendet  
erklärt hat. Lieberman hat Anteil an der humanitären Katastrophe in  
Gaza, die die EUnun abwenden soll. Der Mann ist ein Zyniker, der die  
Demonstration von Macht genießt. Im Zeitungsinterview hat er auch  
gesagt: "Diese Operation ist noch nicht beendet." Solche Sätze  
schaffen kein Vertrauen und keine Basis, auf der die EU einen Einsatz 
planen könnte. Zuvor müssen beide Seiten, Israel und die Hamas, erst  
einmal verbal abrüsten. Auch Lieberman. Wenn dann die Palästinenser  
einverstanden sind, wird die EU helfend eingreifen müssen und  
Inspektoren für Grenzkontrollen schicken. Ob Deutschland dabei eine  
führende Rolle spielen sollte, ist eine nachrangige Frage. Zur  
Profilierung taugt ein Einsatz in Gaza jedenfalls nicht. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Allgemeine Zeitung Mainz 
Florian Giezewski 
Regionalmanager 
Telefon: 06131/485817 
desk-zentral@vrm.de
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