Weser-Kurier: Zum Krieg im Irak schreibt Joerg Helge Wagner:
Geschrieben am 06-08-2014 |   
 
 Bremen (ots) - Es ist weit mehr als die vierte Auflage des  
Golfkrieges, was da gerade im Nahen und Mittleren Osten passiert: Der 
Vormarsch der sunnitischen ISIS-Extremisten hat nicht weniger als  
eine Systemänderung für die gesamte muslimische Welt zum Ziel. Die  
arabischen Staaten sind nur Etappen; das Projekt Kalifat soll nicht  
an der türkischen Grenze enden. Damit ist für die NATO der  
Bündnisfall nahe. Israel, schon jetzt eine demokratische Insel in  
einem Meer von Despotien, wäre wieder komplett von Todfeinden  
eingeschlossen. Es würde sich mit allen Mitteln gegen seine  
Vernichtung wehren, notfalls auch mit taktischen Atomwaffen. Europa,  
immer noch stark abhängig vom Öl aus der Region, wäre substantiell  
betroffen - auch jenseits der Energieversorgung hat man vielfältige  
wirtschaftliche Interessen, nicht nur in den Golfstaaten. Was aber  
bislang völlig fehlt, ist eine Strategie des Westens, wie man in  
diesen Konflikt eingreift, der sich mit Verhandlungen nicht lösen  
lässt. Bloß kein weiterer Militäreinsatz und bitte so wenige  
Flüchtlinge wie möglich aufnehmen - das ist bislang der kleinste  
gemeinsame Nenner. Beides ist falsch. Die einzigen halbwegs  
"westlichen" Gegner des ISIS, die kurdischen Peschmerga, müssten  
massiv mit Waffenlieferungen und Luftschlägen unterstützt werden.  
Sonst werden nur die kaum weniger radikalen Schiiten-Milizen, die vom 
Iran gesteuert werden, erstarken. Und die mittlerweile nach Millionen 
zählenden Flüchtlinge in der Region brauchen - nicht nur aus  
humanitären Gründen - dringend gute Versorgung und robusten Schutz.  
Elend erzeugt immer neuen Extremismus - Afghanistans Taliban sind  
schließlich auch in den Flüchtlingslagern Pakistans groß geworden.  
Die Gefahr ist groß, dass der Westen abermals jenen Terror erntet,  
den er durch Unterlassen sät. 
 
 
 
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